Handball: Erneuter Dämpfer für Zweitligist BHC
Bergische verspielen beim 28:28 in Groß-Bieberau eine Vier-Tore-Führung.
Wuppertal. Nach der Heimniederlage gegen Friesenheim gab es für die Handballer des Zweitligisten Bergischer HC am Sonntagabend einen weiteren Dämpfer. Beim Aufsteiger TSG Groß-Bieberau reichte es nur zu einem 28:28 (15:13). Ein Resultat, das keinen im Lager der "Löwen" zufrieden stimmte.
Vor allem deshalb nicht, weil mit Spitzenreiter Düsseldorf sowie den Verfolgern Friesenheim, Bietigheim und Ortenau fast alle Teams der Spitzengruppe gewannen.
"Wir haben es nicht geschafft, unsere Phasen, in denen wir dominiert haben, auszunutzen", kritisierte BHC-Manager Stefan Adam, dem besonders die groben Fahrlässigkeiten die Laune verdorben hatten.
"Wenn man als Spitzenmannschaft mit vier Toren in Führung liegt, dann muss man einen klaren Kopf bewahren und darf sich nicht in unnötigen Einzelaktionen verzetteln", so Adam, der in den nächsten Tagen darüber auch noch einmal mit einigen Akteuren persönlich reden will.
In Groß-Bieberau erwischten die Bergischen einen guten Start, und erneut war es Kreisläufer Sebastian Hinze, der der Partie in der Anfangsphase seinen Stempel aufdrücken konnte. Auch deswegen, weil sich der BHC-Rückraum gegenüber der vergangenen Woche als wesentlich beweglicher präsentierte und immer wieder Räume öffnete. Die vier Hinze-Treffer in den ersten 16 Minuten waren ein Beleg dafür.
Aber es gelang den "Löwen nicht, dieses Erfolgsrezept konsequent weiterzuspielen. So fanden die Gastgeber sowohl in der ersten als auch in der zweiten Halbzeit wieder zurück ins Spiel. Ab dem 18:18 (40.) stand die Partie permanent auf des Messers Schneide.
Und es war nicht zuletzt dem eingewechselten Torhüter Mario Huhnstock zu verdanken, dass das Spiel nicht komplett kippte. Mit mehreren Klasseparaden setzte er ein Ausrufezeichen.
Auch der zuletzt so gescholtene tschechische Nationalspieler Jiri Vitek sorgte mit sieben Treffern (auch zum wichtigen 25:25) mal wieder für positive Schlagzeilen. Trotz zweier Zeitstrafen in den letzten viereinhalb Minuten hatte der BHC sogar noch den Siegtreffer in der Hand.
Doch das nicht unumstrittene Schiedsrichtergespann Gunnar Beyer/ Thomas Schulte verwehrte dem BHC in der Schlusssekunde nach klarem Foul an dem durchgebrochenen Sebastian Aschenbroich den fälligen Siebenmeter und entschied nur auf Freiwurf.