Wenn auch nicht über 60 Minuten. Da gab es auch einigen Leerlauf zu überbrücken. In roten Trikots und schwarzen Hosen boten die Hausherren aber vor allem kämpferisch eine ansprechende Leistung und retteten den Sieg damit auch über die Zeit.

Es ließ sich gut an für die Wuppertaler, die von Beginn an vorlegten. Beim Stand von 10:6 konnte sich das neu formierte Team erstmals etwas absetzen, doch danach fanden die Neusser immer besser ins Spiel. Zumal die Abwehrarbeit des LTV und die Torhüterleistung von Sebastian Balkhaus noch einige Luft nach oben ließen. Folge: Kurz vor der Pause gelang den Neussern sogar der Führungstreffer zum 16:15.

Nach dem Wechsel folgte aber die beste Phase des LTV. Aufmerksam in der Abwehr, kamen die Gastgeber immer wieder zu leichten Ballgewinnen und erfolgreichen Kontern. Zudem machte der eingewechselte Marcel Baermann zwischen den Pfosten eine gute Figur und sorgte mit elf gehaltenen Bällen für Rückhalt. Der Lohn: Über 22:17, 27:20 und 29:23 zog der LTV scheinbar vorentscheidend davon. Doch es sollte noch einmal eng werden. Im Angriff schlichen sich immer mehr Fehler und Unkonzentriertheiten ein.

"In solchen Situationen müssen wir uns zukünftig taktisch cleverer verhalten", sagte LTV-Trainer Stefan Mittelsten Scheid nach der Partie. Die Neusser kamen bis auf 30:31 heran, ehe Boban Koljkovic ("In solchen Situationen müssen dann auch die älteren Spieler voran gehen") traf, die Neusser einen Siebenmeter neben das Tor knallten und Morten Pauls im Gegenzug noch einmal nachlegte. Und nach Abfiff der aufreibenden Partie glänzten dann Fans, LTV-Spieler und Heckinghauser-Halle noch einmal um die Wette.