Nun wollen die Langerfelder am Sonntag in der Heckinghauser Halle eine neue Serie starten. Anwurf gegen den Tabellenzweiten TG Hilgen (8:4-Punkte) ist um 17.30 Uhr.

"Die Saison ist noch jung und ich bin überzeugt davon, dass die Gladbacher keinen Durchmarsch schaffen, wie in der vergangenen Spielzeit der TuS Niederwermelskirchen", sagt LTV-Trainer Ole Hölzel, der nicht weniger als vier, fünf oder sogar sechs Vereine für stark genug hält, ins Titelrennen einzugreifen.

Natürlich zählt er auch seine Schützlinge dazu. "Aber eins ist klar. In den kommenden Wochen dürfen wir nichts mehr anbrennen lassen. Sonst verlieren wir den Kontakt nach oben", weiß der Coach. Am Montagabend wertete er mit seinen Spieler zweieinhalb Stunden lang das Video der Niederlage in Remscheid aus und betonte einige Schlüsselszenen, die so nicht mehr passieren dürfen.

Doch bei aller Kritik förderte Hölzel zu seiner eigenen Überraschung auch eine positive Erkenntnis zu Tage. Denn in der zweiten Halbzeit, die der LTV mit 17:13 gewann, unterlief seinen Spielern kein einziger technischer Fehler. "Wenn ich bedenke, dass wir in der Regel zwölf bis 15 technische Fehler pro Spiel produzieren, war das absolut positiv", so Hölzel.

In Remscheid war es ausgerechnet ein Ex-Wuppertaler, der das große Defizit des LTV aufzeigte: Timm Schröder. Mit neun Treffern war der Rückraumspieler der Matchwinner der Remscheider. Ein Mann für die leichten Tore aus der zweiten Reihe, nachdem der LTV bereits seit längerer Zeit sucht. Philipp Kostros wäre so einer.

Doch nach 15 Monaten Pause wegen einer schweren Knieverletzung braucht der Youngster mit der überragenden Wurfkraft noch Zeit. Ansonsten halten die Verantwortlichen des LTV Ausschau nach einem Shooter, doch nur zu einem akzeptablen Preis-Leistungsverhältnis. Und da ist der Markt wie leergefegt.