Wasserball: Neuenhof peilt Europacup an

Mit zwei Heimspielen starten am Wochenende die Wasserballerinnen aus Wuppertal in die Bundesligasaison.

Wuppertal. Bereits zum vierten Mal seit ihrer Gründung und genau wie im Vorjahr ist die höchste Spielklasse im Deutschen Schwimm-Verband mit neun Mannschaften bestückt. Favorit auf den Meistertitel ist Rekordmeister Blau-Weiß Bochum.

Dahinter kämpfen zumindest vier weitere Teams in den 72 Hin- und Rückspielen der Hauptrunde bis Mitte Mai und den anschließenden Play-offs um die Medaillenränge und einen der beiden zu vergebenden Plätzen im Europacup. Dazu zählt auch der SV Neuenhof, der seit dem Ligastart vor elf Jahren dem Oberhaus angehört.

Der Vizemeistertitel im Jahre 2003 war die bisher beste Platzierung der Wuppertalerinnen in der Eliteliga. Mit einem neuformierten sehr jungen Team belegte die Mannschaft von Trainer Sebastian Rzepka in der letzten Saison Platz fünf.

Für die neue Spielzeit hat sich der SV Neuenhof höhere Ziele gesteckt. Mindestens Platz drei und damit das Erreichen eines der beiden Europapokal-Wettbewerbe hat sich das Team auf die Fahnen geschrieben.

Die neu eingebauten Spielerinnen des Jahrgangs 1990 haben schon viel Erfahrung sammeln können und sind aus der Mannschaft nicht mehr wegzudenken. Außerdem stehen einige erfahrene Spielerinnen im Kader. Mit einem Durchschnittsalter von 21,3 Jahren stellt der SV Neuenhof eines der jüngsten Teams der Bundesliga.

Die Mannschaft verlassen haben im Verlauf der vergangenen Saison Wibke Petermöller (berufliche Gründe), Inka Braune (Studium in Aachen), Torfrau Nadya Dreskes (Beendigung der Laufbahn) und die zu den Freien Schwimmern Duisburg abgewanderte Nicole Lohmann.

In der kommenden Spielzeit steht Desirée Händeler, die seit der Zugehörigkeit zur Bundesliga immer eine der Leistungsträgerinnen war, nur noch eingeschränkt zur Verfügung. Als Neuzugang wurde mit Edina Butuza auf Vermittlung von Torfrau Gabriella Szaniszló eine erfahrene Akteurin aus Ungarn an die Wupper geholt.

Die 24-Jährige kann im Angriff auf der Außenposition und als Centerin eingesetzt werden. Von den Freien Schwimmern Duisburg wurde die erst 17-jährige Kim Illinger verpflichtet. Die talentierte Linkshänderin soll im Angriff die rechte Außenposition ausfüllen.

Nach dreimonatiger intensiver Vorbereitung sind alle heiß darauf, dass es am Wochenende endlich losgeht. Doch schon vor dem ersten Spiel am Samstag um 15Uhr im Heinz-Hoffmann-Leistungszentrum gegen den ETV Hamburg plagen Trainer Rzepka Personalsorgen.

Mit Katharina Johannsen, Janine Rüter und Christin Fohrmann sind drei Stammspielerinnen angeschlagen. Ob Edina Butuza ihr Debüt im Neuenhof-Team feiern kann, ist ebenfalls fraglich, denn die Ungarin konnte wegen Problemen mit der Schulter nur eingeschränkt trainieren.

ETV Hamburg war schon in der letzten Saison Auftaktgegner für den SVNeuenhof. Mit einem hartumkämpften 8:7-Erfolg gab es vor einem Jahr einen gelungenen Start für die Wuppertalerinnen.

Ein Sieg gegen Hamburg würde Auftrieb für die zweite Begegnung gegen die wesentlich stärker eingeschätzte Mannschaft des Hannoverschen SV (Sonntag, 14 Uhr, Leistungszentrum Küllenhahn) geben. Vier Pluspunkte zum Saisonstart - das wäre ein Auftakt nach Maß für das junge Team des SV Neuenhof.