Volleyball: Titans sehr unsanft geweckt
Bundesligist leistet sich klare 0:3-Heimniederlage gegen die Netzhoppers aus Brandenburg.
Wuppertal. Titans-Trainer Jens Larsen redete Klartext: "Da gibt es nichts schön zu reden. Wir haben unsere Leistung heute nicht gebracht." Deutlich mit 0:3 (17:25, 20:25, 23:25) hatten die Wuppertal Titans gegen die A10 Netzhoppers Königs Wusterhausen vor 600 Zuschauern in der Bayer-Halle verloren und das bisher schwächste Saisonspiel abgeliefert.
Die Fans der Titans rieben sich verwundert die Augen, als die Gäste aus Brandenburg mit 5:0 im ersten Satz in Führung gingen, während die Titans geradezu apathisch wirkten. Während der ersten Auszeit sprach Trainer Larsen noch ruhig auf die Spieler ein. Ohne Erfolg. Zur zweiten Auszeit beim Stande von 3:11 wollten sich dann einige Spieler gerade auf die Stühle am Spielfeldrand, als der Coach mit einem zornigen "Weckruf" sein Team aufschreckte.
Die Titans berappelten sich etwas, doch der Rückstand war schon zu groß geworden. Von diesem Schock erholten sich die Gastgeber auch in den folgenden Sätzen nur schwer. Jens Larsen sah den frühen Rückstand jedoch nicht als entscheidend für den Spielausgang. Man habe Diagonalangreifer Salvador Hidalgo Oliva, der am Samstagabend so gut wie keine Fehler machte, nicht in den Griff bekommen.
Der in Russland geborene Kubaner, das zweite Jahr im Dienst von Königs Wusterhausen, wirbelte die Titans-Annahme und Abwehr kräftig durcheinander. "Seine Aufschläge, die über 100 Stundenkilometer schnell sind, haben uns weh getan", analysierte Larsen. Überhaupt war die Annahme das große Manko der Titans, die Wege für Zuspieler Gergely Chowanski einfach zu lang. Auch der Block und Aufschlag funktionierten nicht, lediglich bei Dirk Grübler waren gute Ansätze erkennbar. "Wir haben den roten Faden nicht gefunden", meinte Libero Thilo Späth, "obwohl wir taktisch gut eingestellt waren."
Gästetrainer Mirco Culic, der mit KW nach sechs Spielen auf dem vierten Tabellenplatz rangiert, blieb bescheiden: "Ein 3:0 haben wir nicht erwartet. Die ersten fünf Punkte haben uns Selbstvertrauen gegeben und den Spielverlauf in den ersten beiden Sätzen geprägt. Beide Mannschaften gehören ins Mittelfeld." Larsen verordnete seinen Titans zwei trainingsfreie Tage - man kann auch von einer Denkpause sprechen.
Das nächste Bundesligamatch der Titans findet am Montag, 10.November (20.15Uhr) beim VC Bad Dürrenberg/Spergau statt.
Titans: Chowanski, Grübler, Dinglinger, Späth, Zeitler, Gies, Lyck, Stuhlmann.