Handball: TV Beyeröhde muss auf der Hut sein
Zweitligist am Samstag (16 Uhr) bei der TSG Wismar.
Wuppertal. Wenn die arg strapazierte These, nach der angeschlagene Gegner besonders gefährlich sein sollen, der Wahrheit entspricht, dann müssen die Handball-Damen des TV Beyeröhde am Samstag bei der TSG Wismar (16 Uhr, Sporthalle Wismar) auf der Hut sein: Der Tabellenvierte hat nämlich sein letztes Heimspiel gegen Halle-Neustadt vor 1000 Zuschauern mit 21:28 (14:12) ziemlich blamabel verloren und muss befürchten, seinen Play-off-Platz zu verlieren. Wismars Trainer Lutz Gau fasste das desolate Geschehen mit "die zweite Halbzeit war eine Katastrophe" ungeschminkt zusammen und nahm sich vom "rabenschwarzen Tag" selbst auch nicht aus, denn mit seinen Auswechselungen hatte er offensichtlich auch nicht zur Stabilisierung seines Teams beigetragen.
Man muss also kein Prophet sein, um voraus zu sagen, dass der Tabellenzweite Beyeröhde auf einen hoch motivierten Gegner treffen wird, denn schon eine Woche später müssen die Damen aus der alten Hansestadt beim Tabellenführer Garßen-Celle antreten. "Wismar muss, wir können gewinnen", weiß Trainer Dieter Trippen vor der langen Reise in den Nordosten, die der Auftakt zu drei Spitzenspielen ist, bei denen Beyeröhde erst Halle-Neustadt (3.) und dann Garßen-Celle (1.) empfangen wird.
Am Samstag treffen in Wismar auch die besten Torjägerinnen der Liga aufeinander. Liudmila Yermachek (205 Treffer) hat knapp die Nase vorn, während Beyeröhdes Anna Brandt am Samstag beim 32:25 über Rostock ihr 200. Saisontor geworfen hat. "Wer die Tore macht, ist egal, wenn am Ende Beyeröhde gewinnt", sagt die ehemalige Nationalspielerin. Die Außen Anne Voß und Teresa Utkovic sind nach ihren operativen Eingriffen wieder im Training, Spielmacherin Ilka Held hat noch einen leichten grippalen Infekt.