Handball: Wer verliert, hat ganz schlechte Karten
Handball: Im Kellerduell in Kirchhof kämpft der TV Beyeröhde am Samstag um den 2.Liga-Verbleib.
Wuppertal. Wenn der TV Beyeröhde am Samstag (18 Uhr) bei der SG Kirchhof antritt, dann treffen am 16. von 22Spieltagen in der Stadtsporthalle Melsungen der Vorletzte TVB und das Schlusslicht der 2.Bundesliga aufeinander. Wer verliert, der hat zwar theoretisch die Chance, noch zwölf Punkte zu ergattern, doch allein der psychologische Effekt legt schon nahe, dass dann das Abstiegsgespenst erschreckende Realität geworden ist.
"Wir fahren nach Melsungen, um dort zu gewinnen", sagt Niki Münch, die zusammen mit Steffi Osenberg das Training für den vor drei Wochen ausgeschiedenen Peter Brixner übernommen hat, voller Selbstbewusstsein. "Bei jeder einzelnen Spielerin sehe ich den unbedingten Siegeswillen. Wir haben viel Tempo trainiert, und wenn wir alle am Samstag entsprechend gut drauf sind, dann kommen wir mit zwei Punkten zurück", verspricht sie.
Damit soll für die restlichen sechs Spiele eine Euphorie in Langerfeld entfacht werden. Die 25-jährige Ex-Spielerin genießt auch bei den wesentlich älteren Spielerinnen wie Anna Brandt, Anna Disselhoff, Domi Karger und Kapitän Ilka Held große Akzeptanz. "Ich weiß, was mir als Spielerin in der Vergangenheit beim Training gefehlt hat, und dementsprechend arbeiten wir jetzt", sagt sie.
An das Hinspiel gegen die SGKirchhof hat der TV Beyeröhde trübste Erinnerungen. Der 29:34-Niederlage ging ein "Siegesversprechen" von Peter Brixner voraus, der dann aber nach der trotz mehrfacher klarer Führung erlittenen Schlappe für zwei Tage "abtauchte".
Beim Aufsteiger SG Kirchhof spielt mit Vicky Marquardt eine Allrounderin, die ihre größten Stärken am Kreis ausspielt und die Durchsetzungsvermögen und Wurftechnik gleichermaßen auszeichnen. Die 25-Jährige war 2007 maßgeblich am Bundesliga-Aufstieg des TV Beyeröhde beteiligt und erwies sich auch bei den Nordhessinnen als Glücksbringerin. Steffi Osenberg: "Die SGKirchhof hat noch einige weitere Stärken, und die haben wir ausführlich analysiert." fwb