Handball Heldmann führt Beyeröhde zum Sieg
Wuppertal · Nach toller Leistung bezwingt der Handball-Zweitligist Rödertal mit 30:23 und bleibt oben dran.
Mit einem deutlichen 30:23 (17:12)-Sieg gegen den HC Rödertal demonstrierten die Frauen des Handball-Zweitligisten TVB Wuppertal am Samstagabend auf eindrucksvolle Weise ihre Heimstärke. Mit einer bärenstarken Leistung drückte vor allem Johanna Heldmann dem Spiel ihren Stempel auf. Die Linkshänderin, die es nach der Saison wieder in den Norden zieht, war nicht nur wegen ihrer zehn Treffer die Spielerin, die alles überstrahlte. Auch in der Deckung und im Angriff führte Heldmann mit deutlichen Ansagen klasse Regie und sagte fast jeder Spielerin, was sie als nächstes machen sollte.
Den Sieg allerdings nur auf Heldmanns Top-Auftritt zu reduzieren, würde der Leistung der übrigen Wuppertaler Handballgirls nicht gerecht. Im Team von Trainer Martin Schwarzwald findet jede Spielerin genug Platz, um sich in ihrer Rolle zu entfalten. Da wären beispielsweise die beiden Torhüterinnen. Natascha Krückemeier zeigte sich wieder in einer tollen Verfassung, und Dana Centini entschärfte - von der Bank kommend - zwei Siebenmeter. Aber auch die immer mit Herzblut kämpfende Luisa Knippert, die immer wieder gefährlich durch die Nahtstellen der Gästedeckung brach oder Anna-Lena Tomlik, die ihre Gegnerinnen am Kreis geschickt an sich band und so Platz für den Rückraum mit Heldmann und der wie immer grundsolide spielenden Melina Fabisch schaffte.
TVB findet auf Rödertals
schnelle Mitte eine Antwort
Obwohl Trainer Schwarzwald sein Team gewissenhaft auf den HCR vorbereitet hatte, wurde es zunächst von den Gästen überrascht. „Die schnelle Mitte von Rödertal hatten wir nicht auf dem Schirm. Daher mussten wir uns darauf erst einmal einstellen“, begründete Schwarzwald die Abstimmungsprobleme in den ersten zehn Minuten. Doch nach seiner 7:6-Führung (14.) gelang es dem TV Beyeröhde, das Heft immer mehr in die Hand zu nehmen und sich auf die Einbruchsversuche von Rödertals Tammy Kreibich einzustellen. Die 17:12-Halbzeitführung war die logische Konsequenz dieser Spielführung und hätte sicher schon deutlicher sein können, wenn der TVB sein Überzahlspiel - vielleicht das einzige Manko des Abends – besser ausgenutzt hätte.
Im zweiten Durchgang brauchten die Gastgeberinnen wieder gute zehn Minuten, um auf Betriebs-temperatur zu kommen und ließen den Tabellensechsten bis auf 18:20 herankommen. Lediglich drei Minuten brauchten die Handballgirls, deren Coach die zuletzt kaum noch gekannten und diesmal vorhandenen Auswechselmöglichkeiten gänzlich ausnutzte, um das Tempo nach einer wieder mal durchwachsenen Überzahlphase anzuziehen. Beim 26:19 (49.) war die Moral des Gegners endgültig gebrochen.
Mit Hannah Kamp trug sich beim 30:20 auch die letzte Feldspielerin in die Torschützenliste ein (57.) und sorgte bei den über 210 Zuschauern für beste Stimmung. Die Herrenmannschaft steuerte mit ihren Trommeln und Gesängen ihren Teil zur Atmosphäre bei.