Wuppertaler Amateurfußball Hellas und das „doppelte Lottchen“
Wuppertal · Dem Kreisligisten waren die Punkte aus dem Spiel gegen Jugoslaviija aberkannt worden, weil er einen gesperrten Spieler in den Spielbericht eingetragen hatte. Das war eine Verwechselung bei fast völliger Namensgleichheit argumentiert der Verein und hat Widerspruch eingelegt. Über den entscheidet jetzt das Bezirkssportgericht.
Die Fußball-Teams unterhalb der Oberliga haben an diesem Wochenende ihr letztes Spiel, bevor es in die bis Anfang März währende Winterpause geht. Für A-Kreisligist Hellas Wuppertal, der den ASV erwartet und im Rennen um die Meisterschaft bleiben will, steht allerdings noch eine Runde am Grünen Tisch aus. Die Hellenen haben Einspruch gegen die Wertung ihrer Partie gegen Jugoslavija vom 14. November eingelegt, das sie mit 4:0 gewonnen hatten, das nachträglich aber in ein 2:0 für den Gegner verwandelt worden war. Grund: Auf dem Spielbericht war ein gesperrter Spieler eingetragen. Dieser Einspruch legt inzwischen beim Bezirkssportgericht, da der Verein nicht rechtzeitig die Einspruchgebühr (50 Euro) bezahlt und die Kreisspruchkammer den Einspruch deshalb in erster Instanz abgelehnt hatte.
Der Fall selbst ist nach Schilderung von Hellas-Spielertrainer Athenanasios Bampakos kurios. In der zweiten Mannschaft spielt ein Spieler, der bis auf einen Buchstaben den gleichen Namen trägt wie sein Cousin in der ersten. Er hatte zwei Stunden vor dem Spiel der Kreisliga-A-Mannschaft in der Kreisliga-B-Partie gegen die Breiten Burschen Barmen Rot gesehen, sei dann von einem Betreuer fälschlich in den Spielbericht der A-Mannschaft eingetragen worden. „Ein menschlicher Fehler, wir können aber mit Fotos nachweisen, dass sein nicht gesperrter Cousin gespielt hat“, sagt Bampakos und hofft im Nachhinein auf eine Abänderung des Urteils. Gilt nun der Spielbericht, der ein offizielles Dokument ist?
Guido Sonnenschein, Vorsitzender der Bezirksspruchkammer, wollte sich zur Sache selbst nicht äußern. „Wir haben den Fall gerade erst übernommen und müssen entscheiden, ob wir noch eine mündliche Verhandlung einberufen oder ein schriftliches Urteil fällen“, sagt er. gh