Sportmeisterehrung Hochburg der Drachenbootsportler
Sportmeisterehrung: Das Gros der Ausgezeichneten kommt vom Stausee in Beyenburg.
Die Glashalle der Sparkasse in Wuppertal verwandelte sich am Mittwochabend wieder in die festliche, gute Stube des Wuppertaler Sports. Dort wurden 89 Erwachsenen- und 29 Senioren-Sportler ausgezeichnet, die im vergangenen Jahr die Kriterien von Stadt und Stadtsportbund erfüllt hatten, die da heißen - mindestens ein dritter Platz bei Deutschen Meisterschaften oder die Teilnahme an internationalen Titelkämpfen.
Die Zahlen schwanken von Jahr zu Jahr, waren diesmal deutlich niedriger als im Vorjahr. Was sich kaum geändert hatte, war die Verteilung. So stellt die Drachenbootabteilung des VfK Wuppertal mit 38 Erwachsenen- und sieben Seniorensportlern mal wieder das Gros der Ausgezeichneten. Die Damen 50+ des Teams Drag Attack durften sich im vergangenen Jahr sogar Weltmeisterinnen nennen und knüpfte damit an die Tradition einer der ältesten und erfolgreichsten Drachbootabteilungen in Deutschland an. In der Leistungsklasse Mixed hatte das Herren-Boot vom Beyenburger Stausee 2018 die Deutsche Langstreckenmeisterschaft geholt. Die Damen hatten in der offenen Klasse auf den kürzeren Strecken mit Platz zwei geglänzt.
Von Boxen bis
zu Ocean-Sports
Mit Boxen, Einradfahren, Federfußball, Jazz & Modern Dance (mit den erfolgsverwöhnten ASV-Formationen) Motorsport (Gehörlosenverein), Kanu-Ocean Sports, Rolltanz, Segeln, Sportkegeln, Schwimmen und Taekwondo waren im Erwachsenenbereich zwölf weitere Sportarten vertreten. Hinzu kamen bei den Senioren die Leichtathleten mit den unverwüstlichen Werner Beecker (Laufen), Hermann Hupperstaberg (Diskuswurf) und Allen Seatory (Steinstoßen) sowie die Blau-Weißen Tennis-Asse Andrew Lux und Matthias Schramm, die ihren Sieg bei den Hallen-Europameisterschaften in Seefeld zum dritten Mal wiederholt hatten. Nach dem erneuten Sieg Anfang diesen Jahres sind sie inzwischen bereits vierfache Titelträger, haben also schon für die Ehrung im nächsten Jahr fest „gebucht“.
Nicht „wiedergewählt“ werden können die Träger der Ehrenplaketten der Stadt: Der Radsportverein Musketier als Verein des Jahres, ETG-Vorstandsfrau Ulrike Langer als Funktionärin des Jahres und Sarah Poewe als Trainerin des Jahres. Für Poewe war es eine Rückkehr an alte Stätte. Zuletzt war sie 2013, damals noch als Athletin, für ihre Teilnahme an den Olympischen Spielen geehrt worden. Danach hatte sie ihre große Karriere beendet. Nun soll sie als Trainerin dafür sorgen, dass der Bayer-Nachwuchs an die deutsche Spitze herangeführt wird. So wie die zehn aktiven Schwimmer des SV Bayer, die in diesem Jahr ausgezeichnet wurden, Allen voran Isabel-Marie Googlin, die schon in jungen Jahren eine der besten deutschen Schwimmerinnen mit Handicap ist und Christian vom Lehn, der auf den Bruststrecken an ehemalige Erfolge anknüpfen will und trotz eines nach Verletzungen sehr durchwachsenen Jahres eine Deutsche Vizemeisterschaft vorweisen konnte.
„Unsere schöne Stadt kann gute Botschafter gebrauchen, und sie alle sind das in hervorragender Weise“, hatte Oberbürgermeister Andreas Mucke zuvor in seinem Grußwort ausgeführt und wie Sparkassensprecher Axel Jütz und Stadtsportbundchef Peter Stroucken die herausragende Stellung des Sports in der Gesellschaft betont. Durch den Abend führten Jürgen Harmke und Wolfram Lumpe und stellten fest, dass Sie in zwei Jahren „Silberhochzeit feiern würden“, denn es war bereits ihre 23. Wuppertaler Sportmeisterehrung.
Noch mehr Arbeit als die Moderatoren hatte allerdings Carnina Norf. Die Dolmetscherin für Gebärdensprache, die eigens von der Stadt engagiert worden war, übersetzte unermüdlich für die Kartfahrer des Gehörlosenvereins, Michael Plümper und Michael Bauer, die Deutsche Vizemeister im Indoor-Doppel wurden. Von beiden erntete sie dafür anschließend ein Riesenlob.