Im Handball-Fieber
Glückwunsch Bergischer HC, was für ein mitreißendes Saisonfinale! Auch wenn der direkte Aufstieg in die 1. Bundesliga nicht geklappt hat, darf das Bergische auf diese Handballer stolz sein und darauf hoffen, dass nach dem Pokalerlebnis gegen Lübbecke bald noch weitere Handballfeiertage folgen.
Mit welchem Elan das Ensemble unter der Ägide von Trainerfuchs HaDe Schmitz als beste Rückrundenmannschaft noch den zweiten Platz an sich riss, lässt für die Relegation hoffen, selbst wenn man schwer einschätzen kann, wie hoch die Chancen auf den Aufstieg tatsächlich sind.
Eines ist aber jetzt schon offenkundig: Die bemerkenswerte Kontinuität und Besonnenheit mit der bei dieser Wuppertal-Solinger Sportkooperation gearbeitet wird. Nach zwei dritten und einem fünften Platz jetzt Rang zwei in der Liga - die Tendenz zeigt nach oben und unterstreicht das vor vier Jahren bei der Gründung angekündigte Ziel, etwas aufzubauen zu wollen.
Da dürfte es dann auch kein Rückschritt sein, wenn der Traum von der 1.Bundesliga vielleicht in diesem Jahr noch nicht Wirklichkeit werden sollte.
Doch warum eigentlich nicht? Die Stimmung in Solingen am Samstag war erstklassig. Und Wuppertal, wo der BHC die meisten seiner Heimspiele bestreitet, hat längst auch sein Herz für die bergischen Handballer entdeckt.
Zumal der Spitzensport in der Stadt in den vergangenen Jahren auf dem Rückzug war - vom Fußball über Volleyball bis hin zu Schwimmen, wo man derzeit versucht, mit dem Nachwuchs wieder an frühere Erfolge anzuknüpfen. Dass in Cronenberg über Jahrzehnte erfolgreich Rollhockey gespielt wird, ist hoch anzuerkennen, die Strahlkraft von Handball kann diese Sportart aber nicht entwickeln.
So kann der Bergische HC ein Hoffungsträger für den gesamten Sport im Bergischen Land werden und auch über den Sport hinaus Zeichen setzen. Nämlich, dass es sich lohnt, die Kräfte zu bündeln - wenn solide gearbeitet wird.