Handball: BHC darf von der 1. Liga träumen

Durch ein 29:22 gegen Hüttenberg haben die Handballer des Zweitligisten Platz zwei und die Relegation sicher.

Wuppertal. Die erste Etappe ist geschafft, und das in beeindruckender Manier. Mit 29:22 (13:14) besiegten die Handballer des Bergischen HC am Samstag in der Klingenhalle den direkten Konkurrenten TV Hüttenberg und zogen damit aus eigener Kraft in die Aufstiegsrunde zur 1. Bundesliga ein.

Da zeitgleich der TV Bittenfeld nach Halbzeitführung mit 31:33 in Saarlouis verlor, hat der BHC in der Abschluss-Tabelle der 2. Bundesliga Süd nun sogar drei Zähler Vorsprung auf die beiden direkten Verfolger Bittenfeld und Hüttenberg.

Es kann also weitergehen auf dem noch steinigen Weg hoch in die 1. Liga. Zuerst muss der BHC zweimal gegen den Zweitplatzierten der Nordgruppe, TV Emsdetten, ran. Setzt sich der BHC in der Addition beider Spiele durch, ginge es gegen den aktuell Drittletzten der 1. Bundesliga, TSV Dormagen, um die endgültige Entscheidung.

In der gleichen Verfassung, in der sich die "Löwen" über weite Stecken gegen Hüttenberg präsentierten, ist der Mannschaft alles zuzutrauen. In der mit mehr als 2.500 Zuschauern ausverkauften Solinger Klingenhalle war erneut eine hervorragende Defensivleistung und ein unwiderstehlicher Endspurt spielentscheidend. So wie in der Vorwoche beim Sieg in Frankfurt zog der BHC in der Schlussviertelstunde davon.

"Das kann man schwer erklären. Aber auf einmal ging es Schlag auf Schlag und wir hatten uns auf sechs Tore abgesetzt", meinte hinterher Christian Hoße. Der Linksaußen war nach seiner überstandenen Schulterverletzung erst im zweiten Durchgang eingewechselt worden und sorgte mit dem 17:16 per Gegenstoß für einen ganz wichtigen Treffer.

Vielleicht sogar die Initialzündung für den späteren Endspurt. Denn nach Hoßes selbstbewusstem Solo an der Außenlinie und dem dritten von fünf BHC-Treffern in Folge, ging plötzlich auch ein Ruck durch das bis dahin noch bangende Publikum. Der BHC steigerte sich nun immer mehr. Deckung und Torwart Jan Stochl harmonierten immer besser.

Nachdem im ersten Durchgang noch Mario Huhnstock zwischen den Pfosten gestanden hatte, hatte Stochl bereits kurz vor dem Seitenwechsel eine erste Durftmarke gesetzt, als er einen Siebenmeter von Florian Billek parierte und der BHC nur mit 13:14 in die Kabine ging. Ebenfalls zuständig für Duftmarken war Mittelmann Kristoffer Moen. Der Norweger setzte vorne wie hinten Akzente.

Als der Routinier in der 47. Minute die dritte Zeitstrafe kassierte und Hüttenberg auf 20:21 herankam, schwante vielen Zuschauern schon Böses. Doch einer Serie von 5:0-Toren innerhalb von sechs Minuten hatten die Gäste außer Verzweiflungswürfen nichts mehr entgegenzusetzen.