Fußball-Landesliga Kabirus Doppelpack reicht dem CSC nicht
Nach dem 2:2 beim VfB Solingen sind die Cronenberger nicht mehr Spitze.
Hängende Köpfe bei den Akteuren des Cronenberger SC. Der FußballLandesligist kam am Sonntag beim VfB Solingen nicht über ein 2:2 (1:1) hinaus. Die Tabellenführung büßte der CSC ein, Sorgen bereitet aber vor allem die fehlende Konstanz. Die Ansprache von Trainer Peter Radojewski an seine Mannschaft nach Abpfiff dürfte deutlich und lautstark ausgefallen sein. „Ich bin von vorne bis hinten nicht zufrieden, Laufbereitschaft und Körpersprache haben teilweise nicht gestimmt.“
Wie schon vor zwei Wochen in Heiligenhaus drückte der CSC zwar spät auf das Gaspedal und hätte den Siegtreffer noch erzielen können, zuvor jedoch ließ der Aufstiegsaspirant vieles vermissen. Radojewski tobte schon in der ersten Hälfte an der Seitenlinie und forderte seine Spieler auf, aggressiver in die Zweikämpfe zu gehen. Der VfB verdiente sich den Punkt durch eine leidenschaftliche Vorstellung, auch wenn das Verhalten einiger Akteure und Verantwortlicher auf der Ersatzbank sicher grenzwertig war.
In einer hitzig geführten Partie waren die Gastgeber zunächst die bessere Mannschaft, die Führung durch Gaspare Spinella (23.) war verdient. Für den CSC hatte das Spiel denkbar schlecht begonnen, denn der eigentlich gesetzte Innenverteidiger Sufian Abou Laila musste früh mit Problemen am Halswirbel raus. Pures Gift für die Cronenberger, die personell weiter am Stock gehen - kurzfristige Besserung ist nicht in Sicht. Der VfB hatte im ersten Durchgang die besseren Möglichkeiten, Damir Ivosevic im CSC-Kasten verhinderte das 0:2 (32.) Stattdessen kamen die Gäste kurz vor der Pause mit ihrer ersten wirklich gefährlichen Situation zum Ausgleich, als Marvin Mühlhause einen tollen Ball auf Kabiru Mohammed spielte, der am Torhüter vorbei mit der Kugel ins Tor lief. Dominik Heinen hatte nur eine Minute später das 2:1 auf dem Fuß, das wäre aber wohl zu viel des Guten gewesen.
Die Cronenberger kamen mit Schwung aus der Kabine und setzten sich nun endlich in der Hälfte der Klingenstädter fest. Die bekamen jedoch einen zweifelhaften Strafstoß zugesprochen, den Baris Katas sicher verwandelte (61.). Erneut musste der CSC also einem Rückstand hinterherlaufen und konnte sich zum wiederholten Male auf seine starke Schlussphase verlassen. Nach einem Freistoß von Marvin Mühlhause köpfte Kabiru Mohammed das Leder in die Maschen (82.) und eröffnete damit die Schlussoffensive der Gäste, die durch Dominik Heinen (86.) und Ercan Aydogmus (90+2.) noch zu zwei Lattentreffern kamen.
So blieb es beim unter dem Strich gerechten Remis, das die Solinger wie einen Sieg feierten. Der CSC dagegen verschenkte erneut zwei Punkte und spielte über weite Strecken uninspiriert. Im Heimspieldoppelpack gegen den Rather SV (Mittwoch, 20 Uhr) und am Sonntag gegen Kapellen-Erft muss eine andere Leistung her. Beim Blick auf die Tabelle wird klar, dass weitere Ausrutscher im Aufstiegskampf tabu sein sollten. mkp