Sport Kaltstart für die Wuppertaler Tennis-Asse
Ab dem kommenden Wochenende beginnen für zahlreiche Vereine die Medenspiele.
Wuppertal. Nachdem es in den vergangenen Tagen Kälte und Schneefall im Tal und auf den Höhen gegeben hat, fällt die Vorstellung schwer, dass am Wochenende die „Tennis-Sommer-Saison“ beginnt. Dennoch, am Samstag wird um die ersten Medenspiel-Punkte gekämpft.
Die Tennis-Clubs im Tal gehen mit vier Teams in der höchsten Spielklasse an den Start. Es sind die Damen 30 des SV Bayer, die Herren 40 des Barmer Tennisclubs, die ans raue Regionalliga-Klima gewöhnten Damen 60 von Gold-Weissund die Herren 65 von Grün-Weiss Elberfeld.
Die Bayer-Damen sind ebenso wie die BTC-Herren und die Grün-Weißen Aufsteiger und haben, wie auch die Seniorinnen von Gold-Weiß, den Klassenerhalt als Saisonziel ausgegeben. „Wir hoffen, dass die Klatschen nicht zu hoch ausfallen“, meinte BTC-Sportwart Christian Sanden angesichts von Gegnern wie Ex-Davis-Cup-Ass Carsten Braasch oder den mehrfachen deutschen Meistern Christian Schäffkes oder Frank Potthoff drastisch. Mit einem selbst organisierten Trainingslager auf Mallorca wollen die Cracks vom Toelleturm Voraussetzungen für ein möglichst positives Abschneiden schaffen.
Die Bayer-Damen 30 treten mit einer Reihe von Stadt- und Bergischen Meisterinnen wie der Nr. 1, Ulrike Borchel, der Rekord-Meisterin Isabel Holzhauer (geborene Seebeck), der von zwei Achillessehnenrissen genesenen Britta Möcking, Janina Schlösser oder Steffi Weber gegen wahre Star-Ensembles an. Während die Bayer- und die BTC-Regionalliga-Cracks erst am 7. Mai auswärts (Bayer beim Ratinger TC, BTC bei Blau-Weiss Krefeld) eingreifen müssen, sind die „Golden Girls“ schon am 1. Mai „dran“: Sie treten beim RTHC Leverkusen an, während die „Oldies“ von Grün-Weiss am 4. Mai als Aufsteiger bei Blau-Weiss Krefeld ihr Eröffnungsspiel bestreiten werden.
In der offenen Klasse der Niederrheinliga sind die Bayer-Damen als Aufsteiger ebenfalls vertreten, genauso wie die Herren von Gold-Weiss Wuppertal, die sich schon seit Jahren dort prächtig behaupten. Die Bayer-Damen haben sich durch die 16 Jahre alte Nina Dülberg (Grün-Weiss Herne) und Anna-Lena Toto (18) aus Hattingen, der aktuellen Nr. 233 der DTB-Rangliste, für die großen Aufgaben verstärkt, die am 8. Mai mit einem Gastspiel beim Rochusclub beginnen und mit dem Klassenerhalt enden sollen. Das Team vertraut neben den hochtalentierten Holländerinnen auf Alina Günther und Carina Deuß oder Pia Kirberg.
Bastian Cornelius (31), der einzige Vereinsvorsitzende, der gleichzeitig in einer höherklassigen 1. Herrenmannschaft spielt, erwartet für seine Gold-Weißen eine schwierige Saison. „Wir, nämlich Bastian Glimpel, Thomas Mühlinghaus oder Bart de Gier, sind bis auf zwei jüngere Holländer alle über 30 und wollen gegen die erheblich jüngere Konkurrenz den Klassenerhalt schaffen“, meint Cornelius, der am Samstag mit seinem Team bei Rochusclub II antritt. Niederrheinligisten sind auch die Herren 60 von Blau-Weiss Elberfeld (Heimspiel am 40. April gegen DSD Düsseldorf), deren Altersgenossen von Gold-Weiss (auswärts am 30. April beim TC Rheinstadion) und die Herren 70 des SV Bayer.
Mit Spannung blicken die Tennisfreunde auf die 1. Verbandsliga der Herren, wo der SV Bayer und Blau-Weiss Elberfeld Liga-Konkurrenten sind. „Wir freuen uns auf den 11. Juni, wenn Bayer bei uns zu Gast ist“, sagt Doppel-Europameister Matthias Schramm, der für sein bewährtes Team gute Chancen sieht, oben mitzuspielen. Das möchte laut Trainer Uwe Pfläging auch der SV Bayer, der sich mit Nicolas Plath (TC Rheinstadion Düsseldorf) und dem Bergischen Meister Jan Kochems (Stadtwald Hilden) verstärkt hat. „Wir werden eine gute Rolle spielen“, glaubt Pfläging.
Bayer mit Stadtmeister Jan Augustat und dem Finalisten Magnus Schauf sowie etlichen Assen aus den Niederlanden empfängt am Samstag den TC Bredeney II. Blau-Weiss muss sich noch bis zum 8. Mai gedulden. Eine gute Rolle wollen die Damen und Herren von Bayer II in der 2. Verbandsliga spielen. Das gilt auch für die Herren des BTC (Heimspiel am Samstag gegen RW Kempen), die mit Elan die Rückkehr in die 1. Verbandsliga anstreben.