Kickbox-Gala: Harte Kicks und linke Haken
Bei der Veranstaltung in der Uni-Halle fühlten sich die Kämpfer vom Fightclub recht wohl.
Wuppertal. Samstagabend, 23.48 Uhr: Nach knapp sechs Stunden Kickbox-Gala in der Uni-Halle betritt Lokalmatador Werner Kreiskott durch das Spalier seiner jubelnden Fans den Ring. Rund fünf Minuten später hatte er sein Tagewerk schon verrichtet. Der Schwergewichtler vom Fightclub in Vohwinkel hatte seinen Gegner Janosz Tiborcz (39) gleich beim ersten Schlagabtausch auf das linke Ohr getroffen und zu Boden gezwungen. Offensichtlich war der Gleichgewichtssinn des ungarischen Boxseniors entscheidend gestört, denn nachdem der sich noch zweimal fallenließ und signalisierte, dass er nicht mehr weiter kämpfen konnte, war das ungleiche Gefecht nach nicht einmal zwei Minuten beendet und Kreiskott war Blitz-KO-Sieger.
Fast alle anderen der knapp 30 Kämpfe gingen dagegen über die volle Distanz. Sabrina, das attraktive Nummerngirl, musste bei jedem der sieben Hauptkämpfe durch die Seile klettern, um sämtliche Runden anzuzeigen. So auch bei dem zweiten Lokalmatador Marcel Gottschalk, der es im Schwergewicht mit Patrick Liedert (Masters Gym Duisburg) zu tun hatte. Vor gut 1000 Zuschauern lieferten sich beide einen beherzten Ringkampf, in dem jeder nach krachenden Gegentreffern ins Wanken geriet. Die meisten Zuschauer hatten Gottschalk vorn gesehen, nicht aber das Kampfgericht, das Liedert den Sieg zusprach.
Vielversprechend der Auftritt von Agit Kabayel (Fightclub Vohwinkel), ebenfalls im Schwergewicht, der seinen Leverkusener Gegner Roman Reusch mit harten Kicks so zermürbte, dass der auf wackeligen Beinen nur noch taumeln und den Knockout in der dritten Runde nicht mehr verhindern konnte.
Viele Kämpfer des Vohwinkeler Fightclubs waren im Ring zu sehen, von denen Philipp Kolodziej in der Gewichtsklasse bis 76 Kilogramm ebenfalls eine gute Leistung ablieferte. Der Rechtsausleger verließ sich dabei auf seinen harten linken Haken und überstand mit seinem offensiven Kampfstil auch die Konter von Onur Karaoglan (Berlin), ohne den Punktsieg zu gefährden.
Den musste allerdings Fetih Ayarri (Fightclub) seinem Gegner Murat Gezerci (Fight Lounge Dortmund) in einem Pro-Am-Europa-Titelfight überlassen. Nach fünf Runden hatte der Dortmunder die Nase vorn.