Sportlerin der Woche Leah blüht in der ETG-Hockey-Familie auf

Die 17-Jährige ist nach ihrer Rückkehr aus Düsseldorf schon Leistungsträgerin im Damenteam.

Foto: Gerhard Bartsch

Wuppertal. Leah Langensiepen war gerade drei Jahre alt, als sie mit dem Hockeyspielen begann. Damals noch im Hockeykindergarten der Elberfelder TG. Heute, mit gerade 17 Jahren, ist sie aus der ersten Damen-Mannschaft der ETG nicht wegzudenken, ist mit ihrer Klasse eine der Spielerinnen, die die Hoffnung nähren, nach dem Abstieg in die Verbandsliga gleich wieder aufzusteigen. Das Talent hat sie wohl von Mama Birgit geerbt, die einst mit Gold-Weiß sogar Regionalliga spielte.

„Sie hat mich immer mitgenommen. Und auch wenn meine acht Jahre ältere Schwester Jana spielte, habe ich stets zugeschaut. Da war früh klar, dass ich das auch wollte“, berichtet Leah Langensiepen, dass ihr sportlicher Weg früh vorgezeichnet war. In der Jugend spielte sie bei der ETG meist in ihrer Altersklasse und gleichzeitig noch in der höheren. „Ich bin es deshalb gewohnt, auch mit Älteren zusammenzuspielen“, kennt sie einen Grund, warum sie auch als Küken im Damenteam keine Eingewöhnungsschwierigkeiten hatte. Nicht zuletzt aufgrund der vermissten Nestwärme war sie in der vergangenen Saison zur ETG zurückgekehrt - gleich zu den Damen.

Zwischendurch hatte sie beim Düsseldorfer HC sechs Jahre lang die große Hockey-Welt erlebt. War bis zur U 14- Auswahlspielerin des Westdeutschen Hockeyverbands, spielte in den höchsten Jugendligen und schaffte es 2015 in der B-Jugend mit Düsseldorf bis ins Viertelfinale der Deutschen Meisterschaft.

Ihre Zeit in Düsseldorf bereut Leah Langensiepen nicht, zumal sie hockeytechnisch viel gelernt hat. Die Eltern haben ihr das ermöglicht, sie immer gefahren. Nun sind es für sie nur noch wenige Minuten bis zum Platz. „Es war wie nach Hause kommen“, beschreibt sie das Gefühl, das sie bei ihrer Rückkehr hatte. In dieser Saison wird das Gefühl noch dadurch verstärkt, dass weitere Jugendspielerinnen in den Kader aufgerückt sind, die sie noch von früher kennt.

Trainer Lennart Kern ist von Leahs Qualitäten absolut überzeugt. „Durch ihr Tempo und ihre technischen Fertigkeiten, kann sie jederzeit gefährlich werden. Du merkst, dass Du vorne eine Spielerin hast, die das Spiel verstanden hat.“ Eigentlich ist sie als Rechtsaußen dafür zuständig, die Bälle an und in den Kreis zu bringen oder durch ihre Aktionen Strafecken herauszuholen. Im Auftaktspiel gegen SW Essen tat sie sich aber auch als Torschützin hervor. Beim 1:0 hielt sie clever den Schläger hin, beim 2:0 ließ sie eine Gegenspielerin aussteigen und vollstreckte überlegt.

„Sie hat noch viel Potenzial“, ist ihr Trainer sicher. Und daran dürfte die ETG noch viel Freude haben. Nächstes Jahr macht Lea Langensiepen am Gymnasium Kothen Abitur, Berufswunsch: Grundschullehrerin. Nach einem Freiwilligen Sozialen Jahr an einer Wuppertaler Grundschule will sie dann auch in Wuppertal studieren — und selbstverständlich weiter Hockey spielen.