Trainer Dennis Werkmeister, eigentlich eine Frohnatur, war sichtlich angefressen, als das Ergebnis auf der Anzeigetafel in der Sporthalle am Essener Dellmannsweg beim Schlusspfiff zementiert war. Mit 21:23 (11:11) hatte Handall-Oberligist LTV gegen die SG Überruhr verloren und weist mit 19:21-Zählern erstmals seit längerer Zeit ein negatives Punktverhältnis auf.

„Es war ein ganz schlechtes Spiel von meiner Mannschaft. Wir haben alles vermissen lassen, was uns beim 16:16 vorige Woche gegen Oppum ausgezeichnet hat. Da war kein Kampfgeist, keine Emotion. So kann man in der Oberliga kein Spiel gewinnen“ schimpfte Werkmeister und ärgerte sich auch darüber, dass seine Angreifer es bei engen Spielständen mit Trickwürfen versuchten, die „natürlich“ nicht zum Erfolg führten. „Das Auslassen bester Chancen zieht sich ja schon seit Monaten wie ein roter Faden durch unser Spiel. Vorige Woche nur 16 Treffer, jetzt 21, das liegt weit unter dem Liga-Durchschnitt“, analysierte der LTV-Coach. Mit der Abwehr und den 23 Gegentoren war er noch recht zufrieden. Als Entschuldigung kann man vielleicht das Fehlen von Philippe d‘Avoine anführen, der unter einer schmerzhaften Einblutung im Oberschenkel leidet. „Seine drei, vier Tore haben diesmal gefehlt.“ Zudem passten sich auch die Torhüter Toni Oppholzer und Nico Miebach dem niedrigen Niveau ihrer Mitspieler an. „Das kann und muss in der kommenden Woche zu Hause gegen Aldekerk besser werden“, schloss Werkmeister grimmig. fwb LTV: Oppholzer/ Miebach, Pack (3), Pagel (1), Goerigk (6),Hilbrich, Alex Breenkötter, Lorenz (3), Pauls (1), Felix Breenkötter, Adolphs (1), Theoridis, Jahn (6/3).