Mit langen Radfahrten in der Sonne gestählt

Debby Motte und Tim Heinzemann liegen in der Vorbereitung auf ihren ersten Ironman im Plan.

Foto: Motte/Heinzemann

Im Hinblick auf ihre erste Triathlon-Langdistanz - den Start beim Ironman in Frankfurt am 8. Juli — sind Debby Motte und Tim Heinzemann vom Tri-Club Wuppertaler buchstäblich auf einem guten Weg. In Trainingslagern im März haben beide vor allem lange Radfahrten unternommen und die Zeit gefunden, sich für eine, beziehungsweise zwei Wochen ganz auf den Sport zu konzentrieren.

Foto: Motte/Heinzemann

Was für das Training mindestens genauso wichtig war: Beide sind weiter beschwerdefrei, konnten ihre von Stavro Petri und Melanie Lüdorf geschriebenen Trainingspläne bisher ohne Störungen umsetzen. „Ich habe noch nicht mal eine Erkältung gehabt“, freut sich Debby Motte, die sich nach einer Woche Mallorca mit Tagestemperaturen um die 17 Grad längst wieder an Deutschland gewöhnt hat. 660 Radkilometer hat sie auf der Insel an sechs Tagen heruntergespult, die längste Strecke von 145 Kilometern am letzten Tag. „Langsam bekomme ich das Gefühl, dass die 180 Kilometer beim Ironman kein Hexenwerk sind und ich anschließend auch noch laufen kann“, sagt die 28-Jährige, die bis auf ein Kilo bereits ihr Wettkampfgewicht hat. „Wenn ich am Samstag zwei Stunden laufe und sonntags dann sechs Stunden radfahre, sind die auch schnell weg“, sagt sie und ist genau wie Tim Heinzemann bereits gespannt auf die ersten Wettbewerbe, die demnächst kommen.

Für Motte sind das die Sprintdistanzen mit der Frauenmannschaft des Tri-Clubs ab Anfang Mai und dann als Generalprobe eine Halbdistanz im Kraichgau. Heinzemann will Ende April bei den Deutschen Duathlon-Meisterschaften in Alsdorf bei Aachen starten. Mit zehn Kilometern Laufen, 40 km Radfahren und dann noch einmal fünf km Laufen ist das gegenüber der Langdistanz nur ein „Häppchen“ und geht natürlich auf Tempo, das er sich zuletzt zu Gunsten des Stehvermögens eher abtrainiert hat. „Bestensfalls bin ich so schnell wie im Vorjahr, und es schlaucht nicht so sehr“, so Heinzemann, der sich vorgenommen hat, die ersten zehn Kilometer voll anzugehen.

Auch er hat sein Trainingslager, das er mit Trainer Stavro Petri und Melanie Lüdorf für zwei Wochen auf Lanzarote verbracht hat — die beiden trainieren ebenfalls für ihre nächste Langdistanz — vor allem für lange Radeinheiten genutzt und 1100 Kilometer in zwei Wochen abgespult. Mit Schwimm-, Lauf-, Athletik- und Krafteinheiten war das Trio auf 30 Wochenstunden gekommen, hatte dazwischen vor allem gefaulenzt und sich gut ernährt. Das Kraftwerk braucht guten Treibstoff.

„Wir haben vor allem Wert auf die Grundlagen gelegt, die Intensität allein über den Umfang hochgehalten. Ich merke schon, dass ich das immer besser wegstecke. So war beispielsweise gar kein Ruhetag nötig“, so Tim Heinzemann.

Am Sonntag in einer Woche wird er mit Debby Motte, seinen Trainern und weiteren Startern die Radstrecke in Frankfurt unter die Pedale nehmen, zumindest eine der dort dann im Wettkampf zweimal zu fahrenden 90-Kilometer-Runde erkunden. „Beide kennen die Strecke noch nicht, deshalb ist das wichtig“, sagt Stavro Petri, der mit dem aktuellen Fitnessstand seiner Schützlinge sehr zufrieden ist.