Handball, 2. Liga Nicki Münch führt TVB Wuppertal für den Rest der Saison
Wuppertal/Bremen · Am Ostersamstag gegen Werder Bremen, steht die langjährige Beyeröhder Spielerin erstmals an der Linie. Mit einem Erfolg bliebe ein Funken Hoffnung auf den Klassenerhalt.
Für einige Fans des Zweitligisten Wuppertal dürfte es eine schwierige Aufgabe sein, die Namen der Trainerinnen und Trainer der Handballgirls, die in der laufenden Spielzeit auf der Bank gesessen haben, aufzuzählen. Schließlich trägt am Ostersamstag (16. April, 18.45 Uhr, Buschenburg) gegen Werder Bremen mit Nicki Münch nach Dominik Schlechter, Dieter Trippen, Martin Centini, Maja Zrnez, Oliver Bratzke und Peter Stefes die siebte Person die Verantwortung beim abstiegsbedrohten Wuppertaler Zweitligisten. „Nicki Münch bleibt mindestens bis zum Saisonende“, sagt jetzt TVB-Chef Norbert Koch, der damit das „Trainerroulette“ zum Stillstand gebracht wissen möchte.
Münch: „Die Mädels
sollen ohne Druck spielen“
So soll Münch unabhängig vom Klassenerhalt oder ihres weiteren Engagements bei der Planung des Kaders für die kommende Spielzeit mitwirken. Zu beneiden ist sie bei der Rückkehr zu ihrem Stammverein wahrlich nicht. „Das haben mir jetzt viele gesagt. Aber dennoch freue ich mich auf die Aufgabe bei meinem Herzensverein, in dem ich groß geworden bin“, versichert die 38-Jährige, spricht von einer reizvollen Aufgabe und versucht, gleich Optimismus zu versprühen. „Die Mädels sollen ohne Druck spielen“, äußert sie eine klare Vorstellung in Richtung ihrer Mannschaft.
Es wird also viel darauf ankommen, wie sie ihrem neuen Team klar machen kann, in den 60 Minuten des Spiels die aktuell prekäre Situation auszublenden. Anders wird es gegen Werder Bremen - mit 18 Punkten Tabellenelfter und somit mit neun Zählern mehr ausgestattet als der TVB - kaum gewinnen können.
Bergmann-Wechsel soll
kein Störfeuer entfachen
Eine besondere Brisanz bekommt das Spiel gegen die Mannschaft von der Weser durch die Personalie Anna Lena Bergmann. Die Bekanntmachung des Wechsels der Linkshänderin zu den Hanseatinnen hatten die Wuppertaler Chefs für nach dem Spiel vereinbart. So waren sie durch die Veröffentlichung am vergangenen Wochenende überrascht. „Das wird aber kein Problem für Anna-Lena sein. Ich bin sicher, dass sie sich ihrem zukünftigen Klub von ihrer besten Seite präsentieren wird“, sagt Münch, die auch hier positive Stimmung verbreiten möchte. Die TVB-Verantwortlichen hoffen, dass sich diese Stimmung am Samstag auch auf die Fans überträgt.