Niederrheinliga: CSC schlägt sich selbst

3:4-Heimniederlage im Kellerduell gegen den Tabellenletzten SVStraelen II.

Wuppertal. Das Wetter passte zur Stimmung. Gnadenlos prasselte am Sonntag Nachmittag der Regen auf den Cronenberger Sportplatz. Die Spieler des CSC schlichen nach der 3:4 (1:2)-Niederlage gegen den Tabellenletzten SV Straelen II wie begossene Pudel vom Platz. Gnadenlos wurden die Fehler wieder einmal bestraft. Kurios, dass trotz der Niederlage die Cronenberger momentan nicht mehr auf einem Abstiegsplatz stehen. Grund zur Freude ist das aber nicht - ganz im Gegenteil.

CSC-Trainer Bert Holthausen spricht zum ersten Mal klar vom Abstieg: "Rechnerisch ist natürlich noch alles drin, aber momentan weiß ich nicht, wo ich den Hebel ansetzen soll. Wir haben uns selbst demontiert. So können wir nicht aus dem Abstiegskampf heraus kommen."

Beim 0:1 fehlte die Zuordnung, die Abwehrkette um Chef Sebastian Plate wartete auf den Abseitspfiff des Schiedsrichters, der berechtigterweise ausblieb. Nach einer guten Viertelstunde verletzte sich Mittelfeldregisseur Tomasz Pomykol, der ohne Fremdeinwirkung zu Boden ging: Verdacht auf Achillessehnenriss. Trainer Holthausen musste umstellen. Plate rückte auf die rechte Seite, hinten dirigierte fortan der eingewechselte Daniel Funken. Das Sorgenkind war aber nicht die Abwehr, sondern das Mittelfeld. Zu viele Zweikämpfe wurden verloren, zu wenig Impulse gingen davon aus.

Gegen eine insgesamt schwache Straelener Elf, die schon in der ersten Halbzeit konditionelle Mängel hatte, wäre mehr drin gewesen. Alles andere als einen guten Nachmittag erwischte Zobair Khali, Trainer Holthausen fand noch deutlichere Worte. Khali nutzte erst die dritte hundertprozentige Chance zum 1:1 (41.). Drei Mal wurde er bestens von Nino Paland bedient. Mit dem Pausenpfiff legte der Tabellenletzte zum 2:1 nach.

Es war Paland, der sieben Minuten nach Wiederanpfiff egalisierte, und der eingewechselte Oliver Faltynski, der neuen Schwung brachte, markierte das 3:2 (66.). Aber wieder waren es Zuordnungsfehler, die zum 3:3 (74.) und 3:4 (79.) führten. Zehn Minuten vor Schluss wurde Gordin Ewang an Palands Seite eingewechselt, von den Zuschauern schon früher gefordert. "Diese Kombination haben wir noch nicht erprobt, wir wollten in so einem wichtigen Spiel auf Altbewährtes setzten", sagte Holthausen.

Vielleicht wäre diese Kombination für die kommenden Spiele eine Alternative. Dass sieben Minuten vor Schluss Nico Hastenrath mit einer Platzwunde vom Feld musste und der CSC nur noch zu zehn Mann das Spiel beenden konnte (das Wechselkontingent war erschöpft), passte ins trübe Bild. "Wir haben uns einfach zu dumm angestellt", so Holthausens Kommentar.