Olympia-Jubel um Janine Beermann
Olympische Spiele: Dank eines Tores der Cronenbergerin ziehen die deutschen Hockey-Frauen ins Halbfinale ein.
Wuppertal. Janine Beermann greift bei den Olympischen Spielen in Peking nach einer Medaille. Dank eines Tores der Cronenbergerin siegte die deutsche Hockey-Nationalmannschaft am Montag im letzten Gruppenspiel mit 1:0 gegen Japan und trifft nun am Mittwoch (12 Uhr Mitteleuropäischer Zeit) im Halbfinale auf Gastgeber China (2:2gegen Australien).
"Klasse, dann ist das Stadion schön voll. Das wird ein knochenhartes Spiel", sagte Beermann gestern am Telefon.
Dass ihr das "Tor des Tages" gelungen war, nahm sie mit ein bisschen Abstand zum Spiel recht gleichgültig hin. "Weiter geht’s", lautet ihr Motto. Nun soll auf jeden Fall eine Medaille her. "Das wäre grandios. Unser Wille ist dafür entscheidend - und unser Wille ist stark", sagt die Blondine von Wuppertals Südhöhen.
Das Tor war ihr nach einem schnell ausgeführten Freischlag mit einer hoch ins Tor geschlagenen Volleyabnahme gelungen. "Die Anspannung war extrem hoch in der Mannschaft, denn nach dem 0:4 gegen Argentinien brauchten wir noch einen Punkt, um ins Halbfinale zu kommen. Wir sind ein hohes Risiko gegangen", sagt Beermann und wirkt erleichtert.
Erleichterung herrschte auch auf der heimischen Couch in Cronenberg, wo die Eltern Monika und Frank Beermann mitten in der Nacht am Fernseher die Daumen für die Hockeyfrauen drückten.
Die Phase bis zum Halbfinale nutzt das deutsche Team nun dafür, um sich mit Videostudium auf den nächsten Gegner einzustellen. Zeit für Land und Leute bleibt eher wenig. Gestern schaute Beermann bei den deutschen Handballern vorbei, denen sie allerdings kein Glück brachte. Nach einem 21:27 gegen Dänemark schied das Team aus.
Zur Vorbereitung auf das olympische Halbfinale gehört auch der ständige Heimat-Kontakt. Die Handy-Flatrate eines Sponsors kommt da nicht ungelegen. "Ich brauche den Halt, um zu verinnerlichen, was hier passiert", sagt Beermann.