Schwimmen: Lambertz kritisiert Trainingsmethoden in Peking
Sarah Poewe und Daniela Samulski schwimmen am Mittwoch (ab 12.30 Uhr) Vorläufe. Ihr Heimtrainer Henning Lambertz glaubt nicht an große Erfolge.
Peking. Wiedergutmachung für ihre bislang enttäuschenden Leistungen in Peking können am Mitttwoch Sarah Poewe und Daniela Samulski von der SG Bayer betreiben. Ab 12.30 Uhr deutscher Zeit stehen die Vorläufe über 200 Meter Brust (Poewe) und über die 4x200 Meter Freistil-Staffel (Samulski) auf dem Programm.
Kritik am Führungsstil und den Trainingsmethoden von Cheftrainer Örjan Madsen kommt vom Poewes und Samulskis Heimtrainer Henning Lambertz. "Die Trainingmethoden wurden und werden von oben diktiert. Individuelle Inhalte sind hierbei nicht gefragt. Das kann so nicht funktionieren", sagt Lambertz. Auch die unmittelbare Olympiavorbereitung ging nach Meinung des Trainers in die falsche Richtung.
"Die Aktiven sind seit drei Wochen zusammen und halten sich mit Ausnahme der wenigen Trainingseinheiten nur in ihren Zimmern auf. Wenn man aber über einen so langen Zeitraum außer schlafen, fernsehen, Internetsurfen und wieder schlafen nichts unternimmt, wird man mit der Zeit matschig in der Birne. Man wird sozusagen müde vom Nichtstun und kann seine optimale Leistung nicht mehr abrufen", sagt Lambertz.
Dem zweiten Auftritt seiner Athletinnen bei Olympia steht er skeptisch gegenüber. Die Aussichten für die 4x200 Meter Freistilstaffel stehen seiner Meinung nach nicht besonders gut. Um den Einzug ins Finale müsse man bangen. Dass über 200 Meter Brust Poewe an ihre Bestzeit von 2:25,10 Minuten herankommt, glaubt Lambertz ebenfalls nicht. "So wie sie sich über 100 Meter präsentiert hat, rechne ich mit einer Zeit von knapp unter 2:30 Minuten", sagt Lambertz. pek