Sportler der Woche Pascal Görlich nimmt derzeit alle Hürden
Wuppertal · Der 18 Jahre alte Sprinter des LAZ wird an vier Deutschen Meisterschaften teilnehmen.
Ein dreistufiges Ziel hatte sich Hürdensprinter Pascal Görlich zu Jahresbeginn und nach seinem Wechsel zum LAZ Wuppertal gesetzt: „Ich kann über 110 m Hürden die Norm für die Teilnahme an der Deutschen U20-Meisterschaft in Ulm erreichen, ich will die 15-Sekundenmarke knacken und mein Traumziel ist es, in Ulm wieder eine neue Bestzeit zu laufen.“ Zwei Punkte kann der 18-jährige Haßlinghauser, der im September 2018 von der SE Gevelsberg zu den Wuppertaler Leichtathleten gewechselt war, bereits abhaken. Bei den NRW-Meisterschaften am vergangenen Wochenende lief er, wie berichtet, in 14,96 erstmals unter 15 Sekunden.
Hinzu kommt ein besonderes Kunststück: Görlich wird 2019 voraussichtlich an vier Deutschen Meisterschaften teilnehmen. Im Frühjahr bereits war er bei den Deutschen Hallenmeisterschaften der U 20 in Sindelfingen über 60 m Hürden gestartet, sprintete kürzlich als Startläufer der 4 x 100-m-Staffel des LAZ bei der U23-DM in Wetzlar, hat sich über 110 m Hürden für die U20-DM in Ulm in vier Wochen qualifiziert und mit der jungen LAZ-Staffel sogar für die offenen Deutschen Meisterschaften in Berlin, wo sie mit einer Qualizeit von 42,06 Sekunden im Männerfeld starten darf.
„Anfangs war ich sehr nervös, aber mit jedem DM-Start wird es besser“, erzählt Görlich. Auf Anraten von Sophie Bleibtreu, die ebenfalls aus Haßlinghausen kommt und schon seit einigen Jahren beim LAZ ist, war er zum LAZ gekommen, um professioneller zu trainieren. Gleich beim ersten Training habe er gespürt, dass er hier richtig sei. „Thomas Ediger wusste schon alles über mich. Er ist ein toller Trainer, ich vertraue ihm voll“, schwärmt Görlich, der auch nach dem gerade bestandenen Abitur zunächst auf die Karte Leichtathletik setzen will. Wenn er auf die Suche nach einem Studienplatz oder einer Lehrstelle gehe, solle das auf jeden Fall in der Region sein, um weiter hier trainieren zu können.
Mit den höheren Hürden
gleich gut klargekommen
Den Umstieg nach Wuppertal, gleichbedeutend mit dem Aufstieg in die U20 und von gut 91 auf gut 99 Zentimeter hohe Hürden, hatte Görlich fast problemlos geschafft. Er ist sogar schon über die Männerhürden von 1,07 m, die für ihn erst in zwei Jahren relevant werden, ein akzeptables Rennen gelaufen. Trainer Thomas Ediger attestiert ihm denn auch eine recht gute Hürdentechnik, sieht aber daneben noch viele Ansatzpunkte, ihn zu verbessern. „Krafttraining hat er beispielsweise noch gar nicht gemacht. Insgesamt ist vom ihm noch einiges zu erwarten“, ist sich Ediger sicher.