Personalwechsel beim Fußballkreis Wuppertal/Niederberg

Beim Jugendtag standen zahlreiche personelle Veränderungen auf dem Programm.

Wuppertal. Als Horst Kurtz vor 32 Jahren Mitglied des Jugendausschusses im Fußballkreis Wuppertal/Niederberg wurde, da spielte die D-Jugend noch auf große Tore, war vom F-Jugend- und Bambini-Boom im Fußball noch nicht die Rede und wurden alle Spielpläne noch mit der Schreibmaschine geschrieben. Ein Stück Fußballgeschichte hat der heute 72-jährige ehemalige Betreuer des Wuppertaler SC (heute SV Heckinghausen) seitdem begleitet. Beim alle drei Jahre stattfindenden Kreisjugendtag am vergangenen Montag wurde Kurtz verabschiedet.

Nicht der einzige Personalwechsel, der im Kreis, aber auch auf der Ebene des Fußballverbands Niederrhein ansteht: Rainer Lehmann, für den Horst Kurtz 1981 in den Kreisjugendausschuss nachrückte und der seit 1982 Geschäftsführer des Fußballverbands Niederrhein ist, wird in diesem Jahr in Ruhestand gehen. Peter Frymuth, Vorstandsvorsitzender von Fortuna Düsseldorf und aktuell Vorsitzender des Kreisjugendausschusses, ist als neuer Vorsitzender des Fußballverbands Niederrhein (auch Walter Hützen hört auf) und DFB-Vizepräsident vorgesehen.

Der Kreis nach Wuppertal schließt sich, weil Michael Kurtz (46), Sohn von Horst Kurtz, für Frymuth als Verbandsjugendobmann nachrücken soll. Auch er verlässt deshalb wie sein Vater sowie Gerhard Förster den Kreisjugendausschuss. Als Nachfolger sind Chantal von Eckern (SF Dönberg) und Karlheinz Werth (Grün-Weiß) vorgesehen. Ansonsten wurde die gesamte aktuelle Mannschaft um Kreisjugendobmann Karl Häger von den gut 120 Stimmberechtigten des Jugendtags bestätigt.

Wolfgang Vaak war schon eine Woche zuvor als Vorsitzender des Kreisschiedsrichterausschusses wiedergewählt worden.

Mit rund 400 Mannschaften ist der Jugendbereich im Fußballkreis weiter auf hohem Niveau, trotz zuletzt leicht rückläufiger Tendenz. 30 Mädchenmannschaften gibt es inzwischen. Für diesen Bereich hatte sich vor allen der scheidende Gerhard Förster stark engagiert.

Kritische Töne schlugen allerdings der Fußballkreis-Vorsitzende Stefan Langerfeld und der Vorsitzende der Jugend-Kreisspruchkammer Michael Kuhn in ihren Grußworten an. „Die reine Zahl der Spruchkammer-Verhandlungen ist zwar in den vergangenen Jahren leicht rückläufig, was aber dramatisch auffällt, ist das respektlose und teilweise aggressive Verhalten gegenüber Schiedsrichtern und Gegenspielern“, sagte Kuhn.

Die „Krönung“ sei ein Fall im November gewesen, als ein Schiedsrichter von einem A-Jugendspieler mit dem Tode bedroht wurde. „Auch wenn das sicher ein gesamtgesellschaftliches Problem ist, bitte ich Sie, in den Vereinen alles tun, um solchem Verhalten entgegenzuwirken“, sagte Langerfeld und warb um Mithilfe. „Bitte distanzieren Sie sich deutlich von Personen, die durch negatives Verhalten auffallen.“ Es könne nicht sein, dass solche Fußballer in anderen Vereinen wieder aufgenommen würden.