Wingenroth-Cup: Von echten und gefühlten ersten Plätzen
Beim Handball-Turnier der Grundschulen zeigten alle Teams großen Einsatz. Corneliusschule holt sich den Pokal.
Küllenhahn. Sportlicher Ausnahmezustand herrschte am Samstag rund um das Sportzentrum auf Küllenhahn. Während im Schwimmsportleistungszentrum ein Wettkampf des SV Bayer stattfand, lockten die beiden Sporthallen gleich nebenan Zuschauer und Aktive zum Wingenroth-Cup. Das Handballturnier der Wuppertaler Grundschulen so etwas wie der kleine Bruder der Schulsportfußballturniere.
Und wieder einmal traten die Endrundenteilnehmer, die überwiegend aus Dritt- und Viertklässlern bestehen, den Beweis an, dass nicht nur die Handballprofis des Bergischen HC das Publikum begeistern können. Denn auch die Nachwuchs-Oelzes und -Hoßes spielen bereits einen gepflegten Ball, wenngleich es dem einen oder anderen noch ein wenig an Übersicht und taktischer Disziplin mangelt. Aber eben das sorgt eben für das gewisse Etwas beim Wingenroth-Cup.
Zehn Mannschaften spielten in zwei Fünfergruppen um den Einzug in die Platzierungsspiele — und bereits in der Vorrunde bekamen die 300 Zuschauer eine Menge geboten. „Das waren richtig schöne und auch spannende Spiele“, freute sich Jürgen Roß, der Vorsitzender des Handball-Kreises, der gemeinsam mit dem Sport- und Bäderamt das Turnier ausrichtet.
Wirklich spannend wurde es allerdings erst in den Platzierungsspielen (siehe Kasten). Die Gruppenspiele boten hingegen etliche Kantersiege. In Gruppe eins taten sich da besonders die Berg-Mark-Straße und die Marienstraße hervor, die sogar zweistellig trafen. Im letzten Gruppenspiel trafen dann beide Teams im direkten Duell aufeinander, in dem Berg-Mark in einem regelrechten Krimi mit 5:4 die Oberhand behielt und sich als Gruppenerster ins Endspiel einzog.
In der anderen Vorrundengruppe war die Corneliusstraße das Maß aller Dinge. Lediglich Hütterbusch konnte die Vohwinkeler phasenweise in Verlegenheit bringen, musste sich am Ende dann aber trotzdem mit 4:6 geschlagen geben.
Die Corneliusschule, die im vergangenen Jahr mit Platz vier noch knapp das Treppchen verpasst hatte, ließ sich dann auch im Finale die Butter nicht vom Brot nehmen. Mit 7:2 gewann die Truppe gegen die Berg-Mark-Straße und sicherte sich als beste Mannschaft des Tages verdientermaßen den Wingenroth-Cup.
Wesentlich knapper ging es in den anderen Platzierungsspielen zu. Für den größten Nervenkitzel zeichneten die Peterstraße und Engelbert-Wüster-Weg im Spiel um Platz neun verantwortlich. Nach regulärer Spielzeit hieß es 3:3, so dass das Siebenmeterwerfen die Entscheidung bringen musste. Am Ende feierten die Kinder von der Peterstraße einen 5:4-Erfolg, der sich nach so viel Dramatik fast so gut anfühlte wie Platz eins.