Basketball Premierensieg für die BTV-Basketballerinnen

Wuppertal · 56:51 im Spiel in Herne war ein Erfolg der guten Moral. Südwest mit jungem Team in Frintrop überfordert.

Die kampfstarke Mona Ehlert schaffte mit ihren BTV-Kolleginnen im letzten Viertel gegen herne noch die Wende.

Foto: Bartsch,G. (b13)

Damen-Regionalliga, Herner TC II - Barmer TV 51:56. Ein „völlig neues, aber ein wahnsinnig gutes Gefühl“ nannte es BTV-Trainer Sascha Butgereit, nach dem Spiel den rosa Spielberichtsbogen erhalten zu haben, der dem Sieger gebührt. Für seine Damen war es schließlich im 15. Saisonspiel der erste Erfolg. Die Aufwärtstendenz hatte sich in den vergangenen Wochen angedeutet. „Schon zwei -, dreimal hatten wir zuvor die Chance zu gewinnen, diesmal haben die Mädchen sie ergriffen“, so Butgereit stolz auf die Moral seiner Mannschaft. Die lag zur Pause noch mit fünf Punkten zurück, nach drei Vierteln sogar mit acht, lieferte aber ein furioses Schlussviertel. In Halbzeit zwei wechselte Butgereit nur noch sparsam. Kapitän Franzi Goessmann, Center Marlen Arnold und Rebecca Butgereit, die mehrere Dreier einstreute und giftig verteidigte, blieben fast pausenlos auf dem Feld. „Das übrige Team hat aber toll unterstützt“, hob Butgereit hervor und nannte dabei vor allem Melina Döring, Janine Baumgartner und Mona Ehlert. Den Wert des Sieges sah er auch nicht dadurch geschmälert, dass die Herner Zweitvertretung ohne ihre beiden besten Spielerinnen angetretenen war. Davon, theoretisch noch vom letzten Platz wegkommen zu können, wollte Butgereit trotz der Freude über den Sieg aber noch nicht sprechen. Frankenberg auf Platz zehn hat bereits vier Siege eingefahren. Fünf Spiele hat der BTV nur noch. gh

BTV: Disterhofft, Rose (6), Ehlert (6), Kabadakis, Arnold (10), Januszok, Schäfer (2), Butgereit (10), Goessmann (10), Döring (6), Minjoli, Baumgartner (6).

Viertel: 13:7, 10:11, 20:17, 8:21

2. Regionalliga, BG Aachen - Barmer TV 71:67. Nach drei Siegen in Folge hat es die Barmer doch einmal wieder erwischt. Sie fanden schlecht ins Spiel und liefen früh einem 9:22-Rückstand hinterher (9.). Durch die Ausfälle von Björn Klaas (Erkältung), Darwin Jäger (Außenbandanriss) und Moritz Freitag (umgeknickt beim letzten Spiel) mussten die Wuppertaler mit einer Acht-Mann-Rotation antreten. Marten Dahlhaus rutschte in die Startformation, die sich in den ersten Minuten aber erstmal finden musste. „Wir waren mit Dahlhaus, Nils Tünneßen und Jonos Saou auf den kleinen Positionen sehr dünn besetzt. Ab dem zweiten Viertel lief es aber besser“, meinte Max Schwamborn. Dem BTV-Coach stand mit Michael Szlapka erstmals ein Co-Trainer zur Verfügung, der dauerhaft das Team verstärken soll. Anfang der letzten zehn Minuten entschied das Trainergespann sich für eine Umstellung von Mann- auf Zonenverteidigung – mit Erfolg. Binnen drei Minuten glich der BTV von 47:56 (32.) auf 56:56 (35.) aus. „Hinten raus war es dann eine Kraftfrage. Es war eine Energieleistung, die wir zu Acht bringen mussten, dann ging uns am Ende etwas die Puste aus“, erklärte Schwamborn, der trotzdem mit der Leistung seines Teams zufrieden war. Daniel Walter überzeugte wie gewohnt in der Offensive (27 Punkte), Christian Neitzel und Jonos Saou streuten zusammen sieben Dreier ein. Die schwache Freiwurfquote (43 Prozent) schob Schwamborn auch auf die schwindenden Kräfte. pdk
BTV: Tünneßen, Walter (27), Saou (12), Dahlhaus (3), Duhr (5), Haupt, Vaitkus (11), Neitzel (12).
Viertel: 22:16, 22:22, 10:9, 17:20.

DJK Adler Frintrop - Südwest Baskets 94:59. Beim Tabellenführer aus Frintrop war für die Baskets nichts zu holen. Bereits nach acht Minuten führten die Gastgeber zweistellig (21:11), spätestens nach 25 Minuten war das Duell vorzeitig entschieden (54:34). „Die Niederlage war abzusehen“, sagte Sven Tomanek. Der Südwest-Coach fehlte selbst aus beruflichen Gründen (Auslandsreise), dafür machte Kapitän Marko Lovric (Oberschenkelzerrung) den Ersatztrainer. Den Wuppertalern fehlten auf dem Court neben Lovric mit Brahim Azzouz, Peter Marinkovic, Lasse Nick, Alexander Prahm und Til Regoda wichtige Spieler aus verschiedenen Gründen. So griffen die Baskets auf die Jugend zurück, schickten fünf U18- sowie zwei U16-Akteure ins Rennen. Darunter debütierte mit Ben Hager (U18) ein weiterer Perspektivspieler. „Diese junge Truppe musste aber leider viel Lehrgeld zahlen. Dabei hätten sie ohne Druck ins Spiel gehen können. Dafür ist die Niederlage dann eine viel zu hohe“, analysierte Tomanek. Die kommende Karnevalspause tut Südwest gut. Führungsspieler wie Lovric, Azzouz und auch Marinkovic sollten anschließend wieder fit sein. Danach muss das Tomanek-Team schauen, dass es noch mindestens zwei Siege aus den verbleibenden sechs Partien holt, um die Klasse zu halten. pdk
Südwest: Urspruch (5), Pook (8), Bausch, Jeske (3), Cox (6), Zraychenko (21), Abdiwahid (5), Hager (3), Ekong (3), Ferreira Hohensee (5).
Viertel: 26:15, 17:13, 27:19, 25:12.

(pdk/gh)