Fußball-Oberliga Schwarzer Abend für den Cronenberger SC
Wuppertal · Beim 1:5 in Niederwenigern läuft nach der Pause alles gegen die Wuppertaler. Sie verlieren gegen den Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt nicht nur das Spiel, sondern auch drei Spieler. Sonntag zu Hause gegen den FSV Duisburg folgt die nächste wichtige Partie. Dahinter steht noch ein Fragezeichen.
Es war ein Abend zum Vergessen für Fußball-Oberligist Cronenberger SC, der am Mittwoch bei den Sportfreunden Niederwenigern mit 1:5 (0:0) unterlag und in der noch jungen Saison den ersten, wirklichen Dämpfer einstecken musste. Nach zuletzt vier Spielen ohne Niederlage verlor der CSC nicht nur die Partie gegen einen direkten Konkurrenten, sondern auch noch drei Spieler. Faris Hodzic musste verletzungsbedingt kurz vor der Pause vom Platz, Zugang Takumi Suhara sah die Ampelkarte und Rechtsverteidiger Nick Osygus gar die Rote Karte.
„Das Momentum war wohl heute eher nicht auf unserer Seite“, meinte Trainer Axel Kilz mit einer Portion Galgenhumor - er wählte zurückhaltende Worte an einem Abend, wie es ihn in seiner Trainerlaufbahn bislang wohl noch nicht gegeben hatte.
Die Erfolgsaussichten waren schon vor Spielbeginn nicht rosig, fielen mit Julian Kray, Luka Sola und Timo Leber gleich drei Offensivakteure aus. Im spielerisch überschaubaren ersten Durchgang hielt der CSC die Gäste über weite Strecken zwar vom eigenen Tor weg, hatte bei zwei Aluminiumtreffern (17. und 33.) aber Glück, nicht in Rückstand zu geraten. Die defensiv keinesfalls sattelfesten Gastgeber boten dem CSC auf der anderen Seite immer wieder Räume. Dass Faris Hodzic (38.) elfmeterreif von den Beinen geholt wurde, der Pfiff des schwachen Schiedsrichters aber ausblieb, war aus CSC-Sicht der Auftakt eines danach rabenschwarzen Abends. Kurz nach Wiederbeginn (49.) klingelte es erstmals im CSC-Kasten, nachdem Torhüter Yannik Radojewski ein kapitaler Bock unterlaufen war. Es folgte der Platzverweis für Takumi Suhara (53.), der bei seinem Debüt nur 14 Minuten auf dem Feld stand. Mit dem 2:0 (56.) und 3:0 (69.) war die Partie entschieden - vor allem, weil sich der CSC nach der zweifelhaften Roten Karte für Nick Osygus weiter dezimierte. Gegen neun Cronenberger hatte der SFN fortan leichtes Spiel - dem fleißigen Tobias Orth gelang mit dem Schlusspfiff immerhin noch der Ehrentreffer.
„Das war eine Lehrstunde für uns“, meinte Kilz, der sich aber sicher ist, dass das seine junge Mannschaft nicht umwirft: „Der Charakter der Jungs stimmt.“ Am Sonntag soll es daheim gegen den FSV Duisburg (15 Uhr) weitergehen. Hinter der Partie steht aber ein Fragezeichen, nachdem die Stadt Duisburg den Kontaktsport weitestgehend untersagt hat - eine erneute Spielpause käme dem CSC zum jetzigen Zeitpunkt mit Blick auf die personelle Situation wohl nicht ganz ungelegen.
CSC: Radojewski, Osygus, Burghard (71. Di Mari), Hahn, Husidic, Heinen, Eisenbach, Hodzic (39. Suhara), Knop (71. Belzer), Meier (46.Taki), Orth. mkp