Rollhockey: RSC holt das Doppel-Double
Nach dem 4:2 im zweiten Finalspiel bei der ERG Iserlohn sind die Cronenberger Herren zum elften Mal deutscher Meister – ein historischer Erfolg.
Wuppertal. Im deutschen Rollhockey hat am Samstag eine neue Zeitrechnung begonnen. Mit einem von den vielen mitgereisten Fans frenetisch bejubelten 4:2-Sieg bei Titelverteidiger ERG Iserlohn setzte die Herrenmannschaft des RSC Cronenberg einer beispiellosen Erfolgssaison die Krone auf.
Alle vier national zu vergebende Titel sind damit nach den tollen Siegen in Meisterschaft und Pokal der Dörper Cats (Damen) und der Löwen (Herren) in Cronenberger Hand. Mit dem elften Meistertitel rücken die Cronenberger Herren außerdem immer näher an Rekordmeister Walsum heran.
Bis der nötige zweite Finalsieg nach dem 6:2 in Cronenberg eingefahren war, hatten die Löwen aber harte Arbeit zu verrichten. Und das, obwohl bei Iserlohn mit Carlos Nunes, Jorge Pereira und zunächst auch Basti Karschaus drei Stammspieler fehlten.
800 Zuschauer in der Hemberg-Sporthalle, darunter mehr als die Hälfte aus Wuppertal, verbreiteten eine riesige Endspiel-Stimmung. Zunächst tasteten sich beide Teams ohne große Torchancen erst einmal vorsichtig ab. Die erste Superaktion erbrachte die Führung für das Team von Sven Steup.
Wie am Schnürchen lief der Ball im Dreieckspiel von Lionel Savreux weiter zu Mark Wochnik und von da zu Jens Behrendt, der den Ball direkt ins Tor schmetterte. Die Löwen führten mit 1:0. Allerdings hatten sie im weiteren Verlauf Probleme, die dicht gestaffelte Abwehr des Titelverteidigers zu überwinden. So ermöglichte ein überhasteter Fehlpass einen schnellen Konter der Gastgeber, den Nationalspieler Felix Bender zum 1:1-Ausgleich nutzte.
In der zweiten Halbzeit erhöhten die Löwen den Druck. Mark Wochnik und Jens Behrendt scheiterten an Iserlohns Torhüter Patrick Glowka. Dann spielte Jens Velte seinen Gegenspieler aus und überwand den Keeper durch ein herrliches Solo mit einem Schuss ins lange Eck.
Doch Iserlohn schlug zurück, es gab Chancen auf beiden Seiten. RSC-Torhüter Sebastian Wilk musste mehrmals seine Klasse zeigen. Glück für die Löwen, dass die Schiris sahen, dass Iserlohns Portugiese Jorge Fonseca bei einem Treffer den Fuß eingesetzt hatte und das Tor nicht zählten.
Kurz danach machte Felix Bender dann doch den Ausgleich. Hochspannung in den letzten Minuten: Fünf Minuten vor Ende gelang Jan Velte mit einem tollen Schuss endlich das 3:2. Als Iserlohn alles auf eine Karte setzte, nutzte Lowie Boogers in der letzten Minute den Raum zu einem tollen Solo und der endgültigen Entscheidung.