Rollhockey: RSC macht Lust auf Europacup

Im Spitzenspiel trennen sich die Cronenberger von der SKG Herringen mit 4:4.

Wuppertal. Der RSC Cronenberg und der amtierende Deutsche Meister SKG Herringen trennten sich im Topspiel der Rollhockey-Bundesliga leistungsgerecht 4:4. Dabei boten beide Teams den Zuschauern ein bis zur letzten Sekunde spannendes Match. Allerdings verliefen beide Halbzeiten unterschiedlich. Gleich nach Anpfiff der Begegnung hatten die Löwen einige gute Chancen, in Führung zu gehen, Marco Bernadowitz traf allerdings nur die Latte. Nachdem Lucas Karschau mit einem Konter das 1:0 für Herringen erzielt hatte, riss bei den Cronenbergern der Faden. Abspielfehler häuften sich, und nur den Paraden von Torhüter Basti Wilk hatte es der RSC zu verdanken, dass der Meister nur mit einem 2:0-Vorsprung in die Halbzeit ging.

In der Kabine fand Trainer Sven Steup offensichtlich die richtigen Worte, denn in der zweiten Halbzeit war der RSC wie verwandelt. Über den Kampf kamen die Wuppertaler zurück ins Spiel. Zunächst war es Benni Nusch, der erfolgreich abschloss und damit den Umschwung einleitete. Zwar gelang es den Gästen durch Robin Schulz’ fulminanten Schuss kurz darauf, den alten Torabstand wieder herzustellen. Doch diesmal ließ sich der RSC nicht beeindrucken. Marco Bernadowitz verkürzte mit einem knallharten Schuss in den Winkel auf 2:3. Und eine Minute später schaffte Kay Hövelmann nach einem Querpass von Jordi Molet das 3:3.

Schrecksekunde dann für die RSC-Anhänger: Basti Wilk verhakte seinen Schläger im Rollschuh eines angreifenden Herringer Stürmers. Der RSC-Keeper sah dafür die Blaue Karte und musste zwei Minuten auf die Strafbank. Eric Soriano ging ins Tor, war aber beim fälligen Penalty machtlos — das 3:4. Jetzt machte der RSC erneut viel Druck, wobei Herringens Konter stets gefährlich blieben. In der Schlussphase stand der reaktivierte Routinier Jens Behrendt goldrichtig und drückte den Ball zum 4:4-Ausgleich über die Linie. Beinahe wäre für die RSC-Löwen sogar noch mehr drin gewesen, denn in den letzten Sekunden der Begegnung klemmte Herringens Keeper den Ball ein und ein Penalty wäre durchaus berechtigt gewesen. Das Fazit des RSC-Vorsitzenden Peter Stroucken veränderte das aber nicht: „Alle sind mit dem Ergebnis zufrieden, und wir haben in der zweiten Halbzeit einen tollen Vorgeschmack auf das am nächsten Samstagabend anstehende Europapokalspiel bekommen.“ red