Rollhockey: RSC verlangt Porto alles ab
Im Europaliga-Heimspiel verpassen die bärenstarken Löwen beim 2:3 vor begeisterten Fans nur knapp eine Sensation.
Wuppertal. Einen prickelnden Europapokal-abend erlebten 600 begeisterte Zuschauer beim Europaligaspiel zwischen dem RSC Cronenberg und dem großen Favoriten FC Porto mit all seinen Stars.
Wer vor der Partie gesagt hätte, dass der RSC sogar Siegchancen hat, wäre wohl ausgelacht worden. Doch die gastgebenden Löwen lieferten den Portugiesen ein großes Kampfspiel, und Porto durfte sogar froh sein, mit einem knappen 3:2 (1:1)-Erfolg nach Hause zu fahren.
Das Match hatte von Beginn an hohes Tempo und es mangelte nicht an tollen Torszenen. Basti Wilk, Teufelskerl im RSC-Tor, parierte einen Gewaltschuss von Filipe Santos, doch auch der RSC versteckte sich nicht. Ein herrlicher Spielzug von Jan Velte über Thomas Haupt zu Jens Behrendt verfehlte nur knapp das Ziel. Im Gegenzug gelang aber Emanuel Garcia aus einem Gewühl das 1:0. Der RSC kämpfte weiter und kam durch Benni Nusch, der mit einer Finte die gesamte FC-Abwehr überraschte, zum verdienten Ausgleichstreffer.
Danach sahen die Fans Traumkombinationen der Löwen, denen nur der Abschluss fehlte. Eine Vierer-Ballstafette zwischen Andy Paczia, Thomas Haupt, Mark Wochnik und Jens Behrendt setzte der einsatzfreudige Behrendt ganz knapp neben den Pfosten. Mit viel Beifall bedacht gingen die Löwen in die Halbzeitpause.
Wer nun dachte, die Löwen würden aufgrund des gewaltigen Tempos des Spiels in der zweiten Halbzeit einbrechen, der sah sich schon bald getäuscht. RSC-Coach Sven Steup wechselte sehr häufig, so dass die Löwen auch im zweiten Spielabschnitt mithalten konnten. Mark Wochnik passte sich nach seiner Rückkehr aus Frankreich (Semesterende) gleich wieder toll ein und war mehr als ein Ersatz für den weiter fehlenden Portugiesen Luis Coelho. Und dann die Überraschung: Behrendt tankte sich durch und verlud auch noch Portos Keeper zur 2:1-Führung.
Zwei Minuten war nun Träumen angesagt, doch dann kam Porto durch ein kurioses Tor von Goncalo Suissas zum Ausgleich. Porto drängte auf die Entscheidung, scheiterte aber immer wieder an RSC-Keeper Basti Wilk, der auch Venturas Penalty entschärfte. Eine unglückliche Szene der beiden französischen Schiedsrichter führte schließlich zum 2:3. Ein Foul an RSC-Angreifer Marco Bernadowitz blieb ungeahndet und der folgende Konter über Pedro Gil brachte Porto durch Emanuel Garcia die Führung. In der Schlussphase besaß der RSC beim zehnten Teamfoul noch eine Penaltychance durch Mark Wochnik, doch nun bewies auch Portos Keeper seine Klasse. Mit verdientem Beifall verabschiedeten die Fans die Löwen nach dem Schlusspfiff. red