Rollhockey: RSC verliert den Meistertitel
Nach der 2:3-Niederlage in Iserlohn ging auch das zweite Finalspiel in der eigenen Halle verloren. Drei langjährige RSC-Akteure verabschiedeten sich vom Verein.
Wuppertal. Der Traum vom Double ist ausgeträumt. Im zweiten Play-off-Finalspiel unterlagen die "Löwen" des RSC Cronenberg der ERG Iserlohn mit 2:3.
Nach dem 3:2- Erfolg im ersten Match wurde damit die ERG Iserlohn Deutscher Meister, während der RSC als Vizemeister in die Annalen eingeht.
Für die ERG Iserlohn ist dies der fünfte Meistertitel, über den sich ERGI-Trainer Detlef Strugala und die zahlreichen mitgereisten Fans der ERGI mächtig freuten.
Die Siegerehrung mit Pokal- und Medaillenübergabe wurde vom Vorsitzenden der Sportkommission Rollhockey Peter Stroucken, seinem Stellvertreter Jacques Casez sowie dem Spielleiter der Herren-Bundesliga Hans-Dieter Hasse vorgenommen.
Schon vor dem zweiten Finalspiel war allen klar, wie schwer es für die "Löwen" mit der erfolgreichen Titelverteidigung werden würde.
Abwehrstratege Marcello Borciani hatte aufgrund seiner Rückenprobleme kurzfristig ein Sportverbot verordnet bekommen.
Mark Wochnik und Marco Bernadowitz konnten in der vergangenen Woche wegen ihrer Verletzungen kaum und Martin Schmahl nur eingeschränkt trainieren. Besonders traurig war dies für Marcellos "Papa", der extra für dieses Match Flüge von Italien gebucht hatte.
Trotz der schwierigen Ausgangslage gaben die "Löwen" alles. Die erste Chance besaß Marco Bernadowitz nach drei Minuten, dessen Schuss allerdings von Carsten Tripp gemeistert wurde.
Der Argentinier Carlos Nunez wehrte den Ball im Strafraum mit dem Fuß ab, beim fälligen Penalty scheiterte Marco Bernadowitz erneut am Iserlohner Keeper.
Das erste Erfolgserlebnis bescherte Jan Velte den RSC-Fans. Mit einem Solo vernaschte er die Gästeabwehr und überlistete auch noch den Keeper zum 1:0. Im Gegenzug hielt Marc Berenbeck großartig bei einer Großchance des Holländers Arjan van Gerven.
Doch die RSC-Führung hatte nur kurz Bestand, denn der Portugiese Sergio Pereira schaffte zwei Minuten vor der Halbzeit mit einem verdeckten Schuss den Ausgleich zum 1:1.
Nach der Pause nahm der RSC das Heft wieder in die Hand. Marco Bernadowitz traf die Latte des Gästetores, und Jan Velte brillierte bei seinem Treffer zur 2:1-Führung.
Eine Minute später stand der Portugiese Pedro Carvalho goldrichtig und drückte den Ball zum 2:2-Ausgleich ein. Torchancen gab es nun auf beiden Seiten. Eine Riesenchance verpasste Marc Schinkowski, als er freistehend vor dem Iserlohner Tor angespielt wurde.
Dann war es Teufelskerl Carlos Nunez, der im Nachschuss Marc Berenbeck überwand und drei Minuten vor dem Ende das Match entschied. Der RSC besaß zwar noch einmal die Chance zum Ausgleich, doch Thomas Haupt konnte einen Penalty nicht verwandeln.
Da machte sich erneut das Fehlen des etatmäßigen Schützen Marcello Borciani nachteilig bemerkbar. So endete das Match schließlich mit dem 3:2-Erfolg des Teams von Detlef Strugala, und die Iserlohner Fans stürmten vor Begeisterung die Bahn.
Ein wenig Wehmut lag natürlich über dem Match, denn drei langjährige Akteure des RSC nehmen mit dem Ende dieser Saison Abschied. Sven Steup beendet seine Trainertätigkeit beim RSC, Torhüter Thomas Haas seine Rollhockeykarriere, und Mark Wochnik geht vermutlich für ein Jahr nach Frankreich und spielt dort beim SCRA St. Omer. Große Transparente mit ihren Spitznamen schmückten die RSC-Halle.