Rollhockey RSC Cronenberg startet mit Sieg in den Europapokal

Wuppertal · Im Hinspiel der ersten Runde im WSE-Pokal gewinnt der Bundesligist gegen den SC Thunerstern aus der Schweiz zu Hause nach guter Leistung mit 5:3 (2:1). Zwei Gegentreffer in der letzten Minute dämpfen die Freude etwas. Tom Drübert verletzt sich schwer.

Der Cronenberger SC und der SC Thunerstern - hier bei der Verabschiedung nach dem Spiel - lieferten sich ein bis zur letzten Minute packendes Europapokalspiel.

Foto: Günter Hiege

Guter Start für die Rollhockey-Herren des RSC Cronenberg in den Europapokal. Im Hinspiel der ersten Runde in der WSE-Trophy besiegte die Mannschaft von Trainer Jordi Molet am Samstagabend vor gut 150 Zuschauern in der heimischen Alfred-Henckels-Halle den Schweizer Vertreter SC Thunerstern mit 5:3 (2:1) und schuf sich damit eine ordentliche Ausgangsposition für das Rückspiel in zwei Wochen. Richtig gut wäre sie sogar gewesen, wäre die Partie eine Minute früher zu Ende gewesen. Da führte der RSC nach einer starken zweiten Halbzeit noch mit 5:1. Doch per Direktem nach dem zehnten Cronenberger Teamfoul gelang den Gästen aus der Schweiz das 2:5, und nach einem unnötigen Ballverlust direkt nach dem Anstoß ließen sich die Löwen auch noch einen dritten Treffer einschenken. Mindestens genauso schmerzhaft war der Verlust von Tom Drübert, der nun auch in der Meisterschaft für Wochen ausfallen wird. Nach 20 Minuten war der Cronenberg Jungstar unglücklich rückwärts gegen die Bande geprallt und musste mit Verdacht auf Bruch des Handgelenks ausgewechselt werden.

Die Partie war von der ersten Minute an mitreißend. Die individuell starken Schweizer nahmen schneller Tempo auf und kamen nach einer tollen Einzelleistung von Jonas Schädeli nach fünf Minuten zur Führung. Die Gastgeber brauchten etwas, um ins Spiel zu kommen und hatten es auch Torwart Leon Geisler zu verdanken, dass es zunächst bei dem einen Gegentreffer blieb. Nach einem starken Gegenpressing der Cronenberger vor dem Tor der Schweizer kam dann plötzlich Alexander Ober frei zum Schuss, fackelte nicht lange und jagte den Ball in den Winkel. 16 Minuten waren gespielt – und es stand 1:1. Die Schweizer hatten zwar immer noch etwas mehr vom Spiel, doch auch die Aktionen des RSC wurden nun zwingender. Die Verletzung von Tom Drübert war dann ein kleiner Schock. Doch in der letzten Minute vor der Pause gewann Adrian Börkei an der Mittellinie einen Zweikampf, konnte allein auf das Thunersterner Tor ziehen und verwandelte eiskalt zur Pausenführung für den RSC. Tom Drübert verfolgte das mit schmerzverzerrtem Gesicht und Eisbeutel auf dem Handgelenk noch von draußen mit, wurde dann von Sanitätern ins Krankenhaus gebracht.

In den zweiten 25 Minuten konnten beide Teams zunächst nicht das Tempo der ersten Hälfte halten, doch der RSC wirkte nun konzentrierter und schien auch den längeren Atem und die tiefere Bank zu haben. Bei Wechseln gab es praktisch keinen Qualitätsverlust: Im Gegenteil. Nach 40 Minuten konterte der RSC über Thomas Köhler und Aaron Börkei klasse, Köhler legte vor dem Tor auf Börkei quer und der schaufelte den Ball clever ins Netz. Vier Minuten später stand es 4:1. Cronenberg hatte nun klar die Hoheit, Aaron Börkei und Alexander Ober wurden im Strafraum zu Fall gebracht und die beiden spanischen Schiedsrichter entschieden auf Penalty. Den setzte Alex Ober eiskalt in den Winkel. Der bärenstarke Ober war dann vier Minuten vor dem Ende auch maßgeblich am 5:1 beteiligt. Wieder war es ein Konter, den er energisch nach vorne trieb, um dann auf Adrian Börkei querzulegen, der seinen zweiten Treffer erzielte.

Die beiden Gegentreffer in der Schlussminute dämpften dann allerdings die Freude bei Trainer Jordi Molet deutlich. „In der zweiten Halbzeit haben wir sehr gut gespielt, aber das darf uns dann nicht passieren“, sagte er.