Hallenfußball SC Sonnborn gewinnt das 31. Südhöhenturnier
Wuppertal · Finalsieg gegen Grün-Weiß. Titelverteidiger Cronenberger SC scheitert bereits im Viertelfinale am TSV Ronsdorf.
SC Sonnborn heißt der Sieger des 31.Südhöhenturniers. Im überaus spannende Finale gegen Grün-Weiß Wuppertal behielt der Tabellenzweite der Fußball-Kreisliga A nach Neunmeterschießen mit 5:4 die Oberhand und sicherte sich den Hans-Löhdorf-Gedächtnispokal erneut nach 2017. Darüber hinaus entschied der gut aufgelegte Torhüter Dennis Schworm das Familienduell gegen seinen Vater Clark (Trainer Grün-Weiß) und seinen Bruder Robin (Torhüter Grün-Weiß) für sich - Dennis parierte zwei Neunmeter der Oberbarmer stark und wurde zum Sonnborner Helden, während Grün-Weiß in der regulären Spielzeit (2:2) mehrfach die Entscheidung verpasst hatte. Platz drei sicherte sich die gut aufgelegte Reserve des TSV Ronsdorf im Neunmeterschießen gegen den SV Bayer.
Guter Zuschauerzuspruch, doch Besetzung lässt Wünsche offen
Budenzauber in der Alfred-Henckels-Halle – das Südhöhenturnier hat seit vielen Jahren seinen festen Platz im Terminkalender des Wuppertaler Fußballs. Eine kleine, enge Halle und viele Emotionen auf dem Feld – dafür steht das Turnier, das in der Szene weiterhin einen exzellenten Ruf genießt. So war es auch an diesem Wochenende wieder – obwohl die sportliche Qualität auf dem harten Hallenboden über die Jahre peu á peu nachgelassen hat, strömten die Besucher in die Rollsporthalle und verliehen dem Turnier einmal mehr eine spezielle Atmosphäre. Und genügend Geschichten schrieb der Wettbewerb so oder so.
Den emotionalen Höhepunkt bildete das Viertelfinal-Derby zwischen dem TSV Ronsdorf und dem Cronenberger SC - überraschend setzte sich hier die Zebra-Reserve durch, während der CSC die Titelverteidigung deutlich verpasste und zu allem Überfluss auch noch Dominik Heinen (sah die Rote Karte) verlor.
Sudbergs Zweite springt
für Lohausen ein
Wenig erfreulich war die Tatsache, dass einige Mannschaften erneut nur ihre Zweitvertretungen ins Rennen schickten, was auch bei vielen Zuschauern für Kopfschütteln sorgte. Christian Engelstadt, neuer 1. Vorsitzender von Gastgeber SSV Sudberg, sah das mit gemischten Gefühlen: „Das kann ja jeder Verein für sich entscheiden. Dennoch ist es traurig, dass man dadurch kaum noch Spieler kennt. Früher liefen die Mannschaften hier reihenweise mit ihren Top-Spielern auf.“
Auf seine Kosten kam das Publikum an beiden Tagen dennoch – so fielen beim Scheibenschießen zwischen Vohwinkel und Cronenberg (8:5) beispielsweise 13 Tore. Und auch die Gastgeber vom SSV Sudberg konnten ein positives Fazit ziehen: Gegen Grün-Weiß unterlag man im Viertelfinale erst nach Neunmeterschießen, weil GW-Torwart Robin Schworm den entscheidenden Neunmeter parierte.
Der FSV Vohwinkel dagegen schied mit seiner zweiten Mannschaft im Viertelfinale gegen den SV Bayer aus – im Prestige-Duell setzten sich Erfahrung und individuelle Qualität der Werkself durch, ehe für den Kreisliga-Herbstmeister in der Vorschlussrunde gegen Sonnborn Endstation war – schon in der Vorrunde hatten die „Hafen-Boys“ im Lokalderby die Oberhand behalten.
Den SCS und auch Finalgegner Grün-Weiß, die beide ein Klasseturnier spielten, darf man für die Stadtmeisterschaften in der Uni-Halle am kommenden Samstag (4. Januar) durchaus auf der Rechnung haben, auch wenn die Konkurrenz dort sicher deutlich stärker sein wird, als auf den Südhöhen.
Dass A-Kreisligist Hellas Wuppertal zum zweiten Turniertag in der Henckels-Halle nicht mehr antrat, nachdem es bereits im Auftaktspiel zu Meinungsverschiedenheiten zwischen den Hellenen und den Unparteiischen gekommen war, sorgte für Diskussionsstoff. Ebenso wie der kurzfristige Rückzug des Bezirksligisten Lohausener SV, der die Veranstalter organisatorisch vor eine Herausforderung stellte. Gut, dass die zweite Mannschaft des SSV Sudberg in die Bresche sprang - sie schied zwar nach der Vorrunde aus, verkaufte sich aber sehr ordentlich.
„Es war schon fast ein Glücksgriff, unsere Zweite auflaufen zu lassen. Dadurch ist die Stimmung hier noch einmal besser geworden, insbesondere durch unsere Fans“, meinte SSV-Präsident Christian Engelstadt.