Schach: Derby im „Luft-Schloss“ endet Unentschieden
Die Regionalligisten Elberfelder SG und Bahn-Schachclub liefern sich spannende Partien.
Elberfeld. Großer Andrang herrschte am Sonntag im „Luft-Schloss“ an der Gathe, dem nach dem Ehrenvorsitzenden Hans-Werner Luft benannten Spiellokal der Elberfelder SG (ESG). Das mit Spannung erwartete Regionalliga-Duell der beiden besten Wuppertaler Schach-Teams, ESG und Bahn-Schachclub Wuppertal (BSW), hielt, was es versprach. Und die vielen Zuschauer kamen voll auf ihre Kosten.
Das Derby, in dem die ESG die Favoritenrolle trug, verlief auf Augenhöhe und war spannend bis zur letzten Minute. Das Endergebnis stand erst nach knapp sechs Stunden fest. Am Ende gab es keinen Sieger. Mit 4:4 trennten sich die Mannschaften leistungsgerecht unentschieden.
Beide Mannschaften durften allerdings zwischenzeitlich nach dem Verlauf der Partien auf einen doppelten Punktgewinn hoffen. Der Spielfilm: Nach frühen Punkteteilungen zwischen Helge Hintze und Roman Bashylin sowie Thomas Fuchs und Wolfgang Kühler ging die ESG 2:1 in Führung. Der 13-jährige Jungstar der ESG, Kornel Maj, überspielte seinen Gegner Hartmut Mai nach nur 90 Minuten und gewann die Partie. Am Spitzenbrett versuchte Boris Khanukov (74, Internationaler Meister) gegen den ESG-Spieler Reiner Odendahl (48, Fide-Meister) vergebens, eine vorteilhafte Stellung zum Sieg zu führen, kam nur zu einem Remis.
Danach konnte René Tückmantel für BSW ausgleichen, weil sein Gegner Gerd Kurr die Bedenkzeit überschritten hatte. Michail Bogorad brachte mit einem überraschenden Sieg gegen Frank Noetzel den BSW erstmals in Führung. Jürgen Wicht stellte durch einen Erfolg über Ortwin Peters den Gleichstand wieder her — 3,5:3,5.
In der letzten Partie an Tisch zwei fiel die Entscheidung. Aleksei Savchenko (BSW) hatte gegen Hendrik Mantler zwar eine aussichtsreiche Stellung auf dem Brett, musste sich aber nach über 70 Zügen mit einem halben Punkt zufriedengeben.
Nach dem Spielverlauf ein alles in allem gerechtes Resultat. Die ESG hat die Tabellenführung mit 12:4-Zählern verteidigen können und kann in der nächsten und letzten Runde mit einem Sieg über Turm Krefeld den Wiederaufstieg in die NRW-Klasse aus eigener Kraft schaffen. Aufsteiger BSW ist mit 9:7-Punkten Fünfter in der Zehnergruppe.