Schwimm-Jugend-EM: „Lampenfieber gehört dazu“

Tanja Makaric von der SG Bayer gehört zum deutschen Aufgebot bei der Jugend-EM im polnischen Poznan.

Poznan. Der internationale Saisonhöhepunkt für den europäischen Schwimmnachwuchs sind in diesem Jahr vom morgigen Mittwoch bis Sonntag die 40. Jugend-Europameisterschaften (JEM) in Poznan (Polen). Der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) entsendet ein 32-köpfiges Team (je 16 Frauen und Männer) zu diesen Titelkämpfen. Startberechtigt sind die Jahrgänge 1997/1998 weiblich und 1995/1996 männlich.

Im deutschen Aufgebot steht mit Tanja Makaric von der SG Bayer auch eine Wuppertaler Schwimmerin. Die 16-jährige wurde von Junioren-Bundestrainer für die Einzelstrecken über 100m und 200m Rücken nominiert. Eventuell startet sie aber auch im Einzelwettbewerb über 50m Rücken. Hierüber entscheiden die Verantwortlichen jedoch erst kurzfristig vor Ort.

Sofern die zweifache Deutsche Jahrgangsmeisterin des Jahrgangs 1997 über 100m Rücken im Einzelwettbewerb über diese Strecke schnellste deutsche Starterin ist, wird sie auch in der 4x100m Lagenstaffel eingesetzt. Für Makaric sind die Titelkämpfe in Polen ihre zweiten Jugend-Europameisterschaften. Im vergangenen Jahr in Antwerpen war sie über 100m und 200m Rücken jeweils die schnellste Europäerin des Jahrgangs 1997. Die Medaillen gingen aber an die Mädchen des älteren Jahrgangs 1996.

Ob es in diesem Jahr für die Wuppertalerin für eine Einzelmedaille reicht, ist schwierig zu prognostizieren. „In diesem Jahr ist der Jahrgang 1998 besonders stark. Da wird es sehr schwer, vorne mit zu schwimmen”, spricht Makaric skeptisch über ihre Medaillenchancen. Im Gegensatz zu ihren jüngeren Konkurrentinnen verfügt sie allerdings über mehr internationale Wettkampferfahrung, was ihr in Poznan zugute kommen könnte.

Nervös ist sie vor ihren Starts trotzdem. „Die JEM kann man mit keinem anderen Wettkampf vergleichen. Die Motivation ist da besonders hoch. Da habe ich schon vor den Starts mächtig Lampenfieber, was ich auch richtig finde. Hätte man das nicht, hätte man etwas falsch gemacht”, sagt die Schülerin.

Ihr erstes Rennen bestreitet sie bereits am ersten Wettkampftag am Mittwoch. Über 200m Rücken stehen die Vorläufe und Semifinals auf dem Programm. Sollte Makaric diese Hürden überstehen, stünde sie Donnerstag bereits im Finale. Die 100m Rücken werden am Samstag mit Vorläufen und Semifinals ausgetragen. Das Finale findet am Sonntag statt. Die 50m Rückendistanz, in der derzeit noch nicht feststeht, ob Makaric startet, geht komplett mit Vorläufen, Semifinale und Finale am Freitag über die Bühne.