Spielausfall und Sorge um Hagemann
Wuppertaler SV: Die Partie in Rhynern wurde bereits gestern abgesagt. Wie lange Kevin Hagemann ausfallen wird, ist noch offen.
Der Winter hat auch den Wuppertaler SV weiter fest im Griff. Nach dem Ausfall der Nachholpartie gegen Wattenscheid wurde auch das für den kommenden Samstag vorgesehene erste planmäßige Meisterschaftsspiel nach der Winterpause bei Westfalia Rhynern bereits abgesagt. Die Stadt Hamm hat den Rasenplatz in Hamm, wo die Westfalen ihre Spiele mit erhöhtem Sicherheitsaufwand austragen müssen, bereits gestern für das kommende Wochenende gesperrt. Um nicht ganz aus dem Rhythmus zu kommen, ist der Fußball-Regionalligist auf der Suche nach einem Testgegner. Als erstes Pflichtspiel steht nun der Knüller gegen Rot-Weiss Essen am Mittwoch, 21. Februar, 19.30 Uhr, auf dem Programm — ebenfalls eine Nachholpartie. Ob der Rasen im Stadion am Zoo dann bespielbar sein wird, scheint noch offen.
Die Terminsorgen treten beim WSV allerdings hinter die Sorge um Stürmer Kevin Hagemann zurück, der am Dienstag im Test beim FC Wetter auf seine gerade erst abgeheilte Schulter gefallen war. Eine Prognose, wie schlimm es ist, wollte Hagemann gestern noch nicht stellen, wartet eine MRT-Untersuchung heute ab. In der Hinrunde hatte sich Hagemann gegen Aachen eine schwere Schulterverletzung mit einer Schädigung des Labrums (Gelenklippe) zugezogen, war operiert worden und bis zum Winter ausgefallen.
Die Erinnerung daran wurde wach, als der 27-Jährige am Dienstag auf dem rutschigen Kunstrasen in Wetter nach einem eher harmlos aussehenden Zweikampf nach vorne erneut auf die Schulter fiel. Mit schmerzverzerrtem Gesicht wurde er per Krankenwagen zur ersten ambulanten Untersuchung ins Krankenhaus gefahren.
„Das ist für uns ganz schlecht und überlagert natürliches alles“, war WSV-Trainer Christian Britscho betroffen. Britscho hatte gegen den Bezirksliga-Tabellenführer in beiden Halbzeiten komplett verschiedene Formationen aufgeboten. Dass der einzige Torschuss der ansonsten tiefstehenden Gastgeber gegen den feldüberlegenen Regionalligisten den Weg ins Tor fand, passte zu einem aus WSV-Sicht gebrauchten Abend. Kapitän Gaetano Manno hatte die beste Möglichkeit in der ersten Hälfte. Häufig kombinierte sich der WSV gut durch, ließ dann im Abschluss aber die nötige Präzision vermissen. „Unsere Quote bei zweiten Bällen, nachdem der Gegner abgewehrt hatte, war nicht gut. Wir haben außerdem zu schnell tiefe Bälle gespielt. Das war dann in der zweiten Hälfte etwas besser“, analysierte Britscho. Immer wieder brach der WSV über die Außenbahnen durch, fand in der Mitte aber zu selten Abnehmer. Für den Regionalligisten dürfte mit Blick auf die Spielausfälle und weiter mäßigen Trainingsbedingungen die Spielpraxis dennoch wichtig gewesen sein.
Dem von Markus Dönnighaus trainierten Bezirksligisten, der unter anderem mit dem spielfreudigen Kapitän Sercan Er und Tarkan Türkmen einige Wuppertaler Spieler aufbot, wird der Sieg weiter Auftrieb geben. Beim WSV richtet sich der Fokus nun auf das Essen-Spiel.