Schwimmen Viel Lob für die Schwimmoper
Wuppertal · Die Premiere der Opera Swim Classics kam bei den Stars wie auch beim Nachwuchs gut an.
Das Lob für Veranstalter SV Bayer Wuppertal nach drei Tagen teilweise hochkarätigen Schwimmsports, die bei der Premiere der Smit Opera Swim Classics mit seltenen „Einlagen“ versetzt waren, kam aus berufenem Munde. „Ich finde es ganz toll, was der SV Bayer hier macht“, sagte Bundestrainer Henning Lambertz, der bekanntlich in Wuppertal wohnt und die Gelegenheit nutzte, sich über den Trainingsstand vieler seiner Schützlinge - selbst aus Berlin und Halle - zu informieren.
Allen voran natürlich Weltrekordler Marco Koch und seine Freundin Riva Foos, für die er nach deren Wechsel zur SG Frankfurt auch die Trainingspläne schreibt. Koch wurde am Sonntag seiner Favoritenrolle über 200 Meter Brust gerecht und legte in 2:05,87 auch eine ordentliche Zeit hin, obwohl es für ihn, wie für fast alle Schwimmer, nur eine Standortbestimmung aus dem vollen Training heraus war.
Versetzt mit den vom Bundestrainer angesprochenen Spaßelementen, wie den selten geschwommenen 25 Meter Freistil, bei denen Essens Star Damian Wierling und die Kölnerin Jessica Fellner zum Abschluss noch einmal das schnelle Wasser der Schwimmoper umpflügten und mit jeweils 300 Euro das höchste Preisgeld des Wochenendes abräumten. „Toll, wenn Damian noch unter zehn Sekunden bleiben könnte“, hatte sich Simone Osygus, Geschäftsführerin der Bayer-Schwimmabteilung vorher noch gewünscht. In den Ausscheidungsrennen, die Wierling alle klar gewonnen hatte, war er stets nur hauchdünn über dieser Marke geblieben. Und tatsächlich knackte er sie dann im Finale gegen seinen Teamkollegen Fleming Redemann in 9,94 noch.
Ein schöner Schlusspunkt einer Veranstaltung, die bei Stars wie Nachwuchsschwimmern gleichermaßen gut ankam. Der Nachwuchs durfte sich zumindest über die kurzen 50-Meter-Strecken nach den Vorläufen noch einmal in Endläufen für Junioren, Jugend und Kids messen. Und da konnte sich auch die Schwimmabteilung des SV Bayer hervortun. Die Trainerinnen der zweiten und dritten Trainingsgruppe, Sarah Poewe und Lena Woestmann durften sich über zahlreiche vordere Platzierungen ihrer Schützlinge freuen. So war Vivien Seling Schnellste im Jahrgang 2003 über 50, 100 und 200 m Brust sowie 100 m Lagen und zog sogar in einige A-Finals ein. Jannik Steffens triumphierte im Jahrgang 2004 über 100 m Schmetterling und 100 m Freistil. Felix Stutzenberger war im Jahrgang 2005 über 200 m Brust der Schnellste. Dort hatte die SG Bayer unter den Augen des nach Verletzung mit Trainingsrückstand noch aussetzenden Christian vom Lehn und auch ohne den in den USA studierenden Jan Delkeskamp mit Alexander Kühling und Yannis Merlin Willim zwei Schwimmer im A-Finale. Kühling war neben Jana Markgraf und Moritz Schaller erfolgreichster Schwimmer des Gastgebers.
Den Vogel schossen allerdings die Nationalmannschaftsschwimmer Jessica Steiger (Gladbeck) und Poul Zellmann (Essen) ab, die bei sieben Starts siebenmal gewannen und sich über insgesamt 700 Euro an Prämien (100 pro Sieg) freuen durften. Volkmar Schwarz, Geschäftsführer des Stadtsportbunds, der die Veranstaltung ebenfalls unterstützt, konnte es kaum glauben, dass er Zellmann bei der Siegerehrung am Freitag, als die langen Strecken 400 m Lagen, 800 und 1500 m Kraul geschwommen wurden, jedes Mal die Siegermedaille umhängen durfte.