Jugendfußball Pokalschlager im Stadion: WSV gegen VfB

Wuppertal · Im Viertelfinale des A-Jugend-DFB-Pokals erwartet die U 19 am Sonntag ein Top-Team.

Das Team des VfB Stuttgart schaltete in Runde eins Viktoria Köln und danach Bayern München aus.

Das Team des VfB Stuttgart schaltete in Runde eins Viktoria Köln und danach Bayern München aus.

Foto: Otto Krschak/OTTO KRSCHAK

Wuppertaler SV gegen den VfB Stuttgart - das gab es vor 18 Jahren schon einmal im DFB-Pokal und sah damals die Schwaben unter Trainer Ralf Rangnick als 3:1-Sieger. Am Sonntag kommt es wieder zu diesem aus Wuppertaler Sicht so klangvollen Vergleich. Und auch wenn es „nur“ die U 19-Mannschaften beider Klubs sind, die sich ab 11 Uhr auf dem Rasen des Stadions am Zoo im Viertelfinale des A-Junioren-DFB-Pokals duellieren, ist es für Rot-Blau ein Highlight. „Das haben die Jungs sich durch eine tolle Hinrunde in der Niederrheinliga und die Leistungen im DFB-Pokal verdient“, sagt Trainer Pascal Bieler. Motivationshilfe muss er da sicher nicht leisten und hofft auf möglichst viele Zuschauer, die sein Team unterstützen. „Das gibt ihnen ein gutes Gefühl.“

Vor rund 600 Zuschauern im Stadion am Zoo hatte die Bieler-Elf in der ersten Runde schließlich mit dem 1. FC Nürnberg beim 2:1 schon einen A-Jugend-Bundesligisten aus dem Wetbewerb geworfen, musste dann im Viertelfinale beim 1:0 gegen den SV Sandhausen zum Uellendahl ausweichen.

Stuttgart ist aber noch einmal eine andere Hausnummer. Die Schwaben führen nach 14 Spieltagen die Bundesliga Süd/Südwest mit vier Punkten Vorsprung vor Mainz und sechs vor Bayern München an. Die Münchner hatten sie auch aus dem DFB-Pokal geworfen. „Es wäre schon ein Wunder, wenn wir sie bezwingen können“, ordnet Sportvorstand Manuel Bölstler die Kräfteverhältnisse ein und verspricht: „Dann würden wir uns sicher etwas Besonderes für die Spieler einfallen lassen.“

Zunächst einmal ist das Spiel an sich Belohnung. Mehr als 400 Karten waren bis Donnerstag abgesetzt. Da hat sich ausgezahlt, dass der WSV sie im Vorverkauf für die Hälfte des Preises abgibt. Sponsor Uwe Heyn legt den Rest drauf.

Und die Zuschauer dürfen sich auf Hochkaräter freuen: VfB-Angreifer Leon Dajaku (17), der im Erstligaspiel des VfB in Gladbach eingewechselt wurde und nach Timo Werner und Antonios Aidonis (ebenfalls U 19) der drittjüngste Spieler in der Bundesliga-Geschichte des VfB ist. An diesem Sonntag dürfte er wieder für die U-19 auflaufen, schließlich es nicht mehr weit bis zu einem Titelgewinn. Das gilt genauso für die Junioren-Nationalspieler Eric Hottmann und Florian Kleinhansl.

„Sie werden hier sicher selbstbewusst auflaufen, aber ich glaube nicht, dass sie uns unterschätzen“, sagt Pascal Bieler. Nach dem 0:0 gegen Klosterhardt am Sonntag im letzten Liga-Spiel des Jahres, das man als Spitzenreiter der Niederrheinliga (zweithöchste Jugendklasse) abschließt, ließ er seine Spieler erst am Mittwoch wieder trainieren, damit sie sich ausruhen konnten. Bieler: „Erst jetzt fokussieren wir uns auf den VfB, werden einen Plan erarbeiten. Bisher haben wir das Spiel bewusst noch weggeschoben.“

Die Spieler der WSV-Ersten sollen am Sonntag im Stadion die Daumen drücken. Sie spielen am Vortag noch an gleicher Stelle gegen Verl. „Wenn wettermäßig nichts Ungewöhnliches mehr passiert, sind wir optimistisch, beide Spiele auf dem Rasen durchziehen zu können“, sagt WSV-Jugendkoordinator Dirk Schneider. 20 Jugendliche des Vereins sollen am Samstag nach der Partie Löcher im Rasen wieder glatt trampeln, damit die Bedingungen am Sonntag gut sind. Nur zu starker Frost, könnte da noch dazwischenfunken. Ausweichplatz ist der Kunstrasen am Nocken - so fordern es die DFB-Statuten. „Aber mit diesem Gedanken beschäftige ich mich gar nicht. Meine Jungs wollen im Stadion spielen, so Pascal Bieler.