Tanz der Pinguine entzückt
Aufsteiger Arabesque setzt sich im ersten Wettkampf der 2. Liga gleich auf Platz eins. Ein gelungenes Heimspiel für die ASV-Formation.
Die fünf Kampfrichterinnen hielten ihre Tafeln hoch, und dann brandete am Samstag Abend in der nahezu ausverkauften Sporthalle Küllenhahn vielstimmiger Jubel auf: Dreimal die „Eins“, einmal die „Zwei“ und einmal die „Vier“ für den Aufsteiger in die 2. Jazz und Modern Dance-Bundesliga, „Arabesque“. Das bedeutete im ersten Turnier dieser Saison auch gleichzeitig Platz eins für die Tänzerinnen des ASV Wuppertal. Mit einer brillanter Leistung hatten sie für Begeisterung auf den Rängen gesorgt und die Konkurrenz aus Berlin, Dinslaken, Hamburg, Cottbus oder Düsseldorf auf die Plätze verwiesen.
Kurz darauf reckte Kyra Anna Brebeck mit Freudentränen in den Augen den Gold-Pokal in die Höhe, umringt von ihren fröhlich hüpfenden Team-Kameradinnen. Und ein paar Meter weiter strahlte auch Bettina Klaus-Brebeck, im wahrsten Sinne des Wortes die „Mutter des Erfolges“, sind doch zwei Mitglieder der Formation, nämlich Kyra Anna und Louisa Sophie ihre Töchter.
Sie und die zwölf anderen jungen Damen hatten unter der Leitung ihrer Trainerin, die gleichzeitig eine Ballett-Schule leitet, die einfallsreiche Choreografie von Andreas Lauck großartig umgesetzt. Arabesque wurde mit tänzerischer Präzision, mit Ausdrucksstärke und jugendlichem Charme auch hohen sportlichen Ansprüchen gerecht.
„The egg“ (Das Ei) aus dem Film „Tanz der Pinguine“ war das nicht unbedingt viel versprechende Thema der Choreografie, doch bis auf die in Schwarz und Weiß gehaltene Kleidung erinnerte in den dreieinhalb Minuten nichts an die possierlichen, aber an Land doch wenig eleganten „Frackträger“.
Mit viel Tempo wirbelten die Wuppertalerinnen über den neuen Tanzboden, bestachen durch Originalität und Musikalität, und als am Ende der Kür Kyra mit Schwester Louisa eine fehlerfreie Hebefigur gelang, da meinte nach der Vorrunde nicht nur der ASV-Vorsitzende Harald Nowoczin: „Unsere Mädels haben mir von den zehn Mannschaften am besten gefallen.“
„Hauptsache, wir kommen erst mal ins Finale“, gab sich Bettina Brebeck zurückhaltender und war von ihren Mädels nicht ganz so begeistert. Das änderte sich allerdings nach dem Finale, das für „Arabesque“ noch mal eine Steigerung und den verdienten Erfolg brachte.
Es war das erste von insgesamt vier Turnieren dieser Saison. Deshalb dämpfte die bei zahllosen Wettkämpfen mit allen Widrigkeiten vertraute Bettina Klaus-Brebeck auch gleich die Blütenträume von einem erneuten Aufstieg: „Wir müssen noch drei Mal reisen. Da weiß man nicht, was bis dahin passiert.“
So wie der Schock, der den Boston Club Düsseldorf getroffen hatte: Weil eine Tänzerin sich beim Eintanzen schwer am Fuß verletzt hatte, konnten die Düsseldorferinnen nur mit sieben Damen auf die Fläche gehen und mussten ihre Kür kurzfristig umstellen. Dass trotzdem noch Platz sechs heraus sprang, war da schon erstaunlich.