Taufe einer einzigartigen Schwimmarena
Mit der Wiedereröffnung der Schwimmoper hat Wuppertal wieder eine hochmoderne Sportstätte zu bieten.
Wuppertal. Am Sonntag steht die erste große Bewährungsprobe für die renovierte Schwimmoper auf dem Programm, wenn am Schnuppertag für alle Besucher die Preise von 1957 (50 Cent Erwachsene, 20 Cent Kinder) gelten.
Seit 1957 zählt die Schwimmoper, wie sie nach der Taufe durch den früheren Wasserfreunde-Schwimmstar Peter Nocke nun auch offiziell heißt, zu den Wahrzeichen Wuppertals. Und als hochmoderne Wettkampfstätte könnte sie schon bald auch weit über die Grenzen des Bergischen Landes hinaus bekannt werden.
"Ich habe in fünf Kontinenten und 42 Ländern hunderte von Schwimmbädern kennengelernt. Mit der Schwimmoper ist keines dieser Bäder vergleichbar", sagte Ralf Beckmann, früherer Schwimmwart des Deutschen Schwimmverbandes, während der Eröffnungsfeier. Und schürte so die Vorfreude auf die ersten großen Schwimmwettkämpfe.
"Ob es ein schnelles Becken ist, das kann ich nicht sagen, weil ich noch nicht reinspringen durfte. Aber die Bedingungen sind ideal. Die Kulisse ist riesig und alle Voraussetzungen sind gegeben, bis hin zu den neuen Startblöcken für die Schrittstarttechnik", sagt Peter Nocke, der in diesem Jahr bei den Schwimm-Masters in der AK55 neue Rekorde anpeilt. "Wünschenswert wäre, dass neben den deutschen Kurzbahn-Meisterschaften auch Masters-Titelkämpfe in der Schwimmoper ausgetragen werden", sagt Nocke.
Die deutschen Titelkämpfe auf der 25-Meter-Bahn werden vom 11. bis 14. November geschwommen. Auf den steil ansteigenden Tribünen werden dann bis zu 1.500 Zuschauer beim Start der besten deutschen Schwimmer für eine großartige Stimmung sorgen.
Doch das Bad ist auch fit für den Alltag. 50 Schulen und 20 Vereine werden die drei Schwimmbecken neben den Freizeitschwimmern nutzen. "Mir gefällt besonders die Kombination aus Alt und Neu", sagt Gerhard Stouten, Vorsitzender des Schwimmverbandes, der den Wert der Schwimmoper vor allem für die Schwimmausbildung sieht.
Genau wie Volkmar Schwarz, Geschäftsführer des Stadtsportbundes, ist Stouten von der Ausstattung des Lehrschwimmbeckens beeindruckt. "Gerade der Bereich für die Kleinsten ist geschmackvoll eingerichtet, da ist nichts mehr von dem alten Mief , da strahlt es richtig", sagt Volkmar Schwarz.
Und das gilt auch für die Umkleiden und den Saunabereich. "Bisher gab es ausschließlich positive Rückmeldungen", sagt Peter Keller, Leiter des Sport- und Bäderamtes. Keller hofft in Zukunft auf 400.000 Badegäste pro Jahr - doppelt so viele wie vor der Modernisierung.