Leichtathletik Tim Haufe will dem Pech davonsprinten

Wuppertal · LAZ-Talent (15) nach Verletzungen zurück.

Tim Haufe sprintete in Leverkusen auf Platz zwei.

Foto: Fusswinkel

Sein Potenzial hat Tim Haufe am Wochenende bei den Nordrhein-Hallenmeisterschaften in Leverkusen wieder einmal bewiesen: Über 200 Meter wurde der 15 Jahre alte Sprinter vom LAZ Wuppertal, der nun in der Altersklasse U 18 starten muss, in 23,37 Sekunden auf Anhieb Zweiter. Nach einem verkorksten Jahr 2018 der Beleg, dass er wieder auf einem guten Weg ist.

Auch das vergangene Jahr hatte für ihn gut angefangen mit dem Nordrheinmeistertitel über 60 Meter der U 16, doch später galt er als Pechvogel unter den Top-Athleten des LAZ. Auf der Rückfahrt aus dem Ostertrainingslager in Bad Blankenburg erlitt er eine Gehirnerschütterung, als ein Auto in einem Stauende von hinten auf den LAZ-Kleinbus auffuhr. Nach einem Monat Trainingsverbot qualifizierte er sich für die U-16-DM über 100 Meter, konnte dort wegen der nächsten Verletzung nicht starten. Er war erst eine Woche wieder voll im Training gewesen, als auf einem Essener Sportplatz ein Football-Spieler die Laufbahn kreuzte, er bei hohem Tempo auswich und sich einen Muskelfaserriss zuzog. „Jetzt ist zum Glück alles vergessen“, sagt Tim Haufe, der in Leverkusen nur merkte, dass die Kraft noch nicht ganz wieder da ist. „Sonst wäre auch über 60 m noch mehr drin gewesen. Aber nach den 200 am Vortag konnte ich da nicht mehr den Turbo zünden.“ Für sein gutes Stehvermögen ist der 1,85 m große Sprinter eigentlich bekannt. Wenn andere auf den 100 Metern am Ende langsamer werden, schießt Haufe oft noch vorbei. Auch deshalb sieht sein Trainer Thomas Ediger sein Potenzial noch stärker auf den 200 Metern. Schon seit dem Grundschulalter hat er Tim Haufe unter seinen Fittichen. Tims Vater Jan ist Vorsitzender des LAZ und vom Hobby seines Sohnes begeistert, zumal es auch in der Schule (10. Klasse, Gymnasium am Kothen) sehr gut läuft.