Tischtennis: ASV glänzt mit der stärksten Saisonleistung

Barmer nehmen Spitzenreiter SV Brackwede beim 8:8 einen Punkt ab.

Wuppertal. Regionalligist ASV Wuppertal gelang gegen den ungeschlagenen Tabellenführer SV Brackwede ein Kabinettstückchen, denn mit dem 8:8 brachten die Barmer dem designierten Aufsteiger in die 2. Bundesliga ihren zweiten Punktverlust bei. Freilich mussten die Gäste auf ihre Nummer Zwei, Frantisek Placek, verletzungsbedingt verzichten. Über das Unentschieden freute sich auch Abteilungsleiter Herbert Mühlhausen: „Das war unsere bisher stärkste Saisonleistung. Bernd Ahrens war im Einzel überragend, bei ihm platzte endlich der Knoten.“

Damit spielt Mühlhausen auf den Sensationscoup der Nummer Zwei des ASV an, denn ausgerechnet Ahrens lief gegen den westdeutschen Vizemeister und in der Liga erst einmal bezwungenen Erik Bottroff zu großer Form auf. Er setzte den Zwei-Meter-Mann mit dem unglaublichen „Händchen“ bereits mit seinen Aufschlägen unter Druck. Das 3:1 war der umjubelte Lohn seiner erstklassigen Vorstellung. Mit diesem Erfolgserlebnis im Rücken ließ er im zweiten Einzel auch dem Polen Jakub Otwinowski keine Chance.

Einen starken Auftritt hatte auch Michael Höhl, der nach seinem grippalen Infekt wieder eine „Bank“ ist. Der sonst so zuverlässige Tim Lindner konnte dagegen seine Satzbälle gegen Stefan Höppner nicht nutzen, sonst hätte Michael Höhl gegen Torben Jürgens den Sack schon zum 9:5 zumachen können. So aber mussten die Barmer nach der zweiten Niederlage von Thorsten Wrobel ins Schlussdoppel, in dem sich Ahrens/Höhl in fünf Sätzen vergeblich mühten.

Oberliga-Spitzenreiter TTV Ronsdorf ist weiter auf Titelkurs. Mühelos fertigte das Team von Michael Holt den Tabellendritten TTC Schwalbe Bergneustadt II mit 9:3 ab. Insbesondere der Kapitän hatte entscheidenden Anteil am Erfolg. Mit seinen Siegen gegen Sandor Jankovic und Boris Rosenberg avancierte Holt nun zum stärksten Spieler der Liga. Zweimal in die Siegerliste durfte sich auch Justin Shane Donnelly eintragen, während seine Mannschaftskollegen nur einmal zum Zug kamen. Den einzigen Einzelpunkt musste Aleksandr Smirnov gegen Rosenberg zulassen, ansonsten waren nur zwei Doppelniederlagen zu beklagen. „Die Messer sind gewetzt, wenn es nächsten Samstag im Ortsderby zu den Germanen geht, die im Hinspiel einen Punkt aus Ronsdorf entführt haben“, sagt Vereinssprecher Martin Wurm. Doch auch die Germania scheint gut vorbereitet zu sein auf das große Derby. Beim 9:1-Sieg gegen den Tabellenletzten ESV BR Bonn ließen Patrick Leis & Co. nur sieben Sätze des Gegners zu und hatten nach 90 Minuten den ungleichen Kampf beendet. Hätte nicht Mike Theißen überraschend sein Einzel gegen Jörn Kampf abgegeben, wären die Bonner in eigener Halle mit der Höchststrafe bedient gewesen.