Tischtennis: ASV glückt die Revanche
Klarer 9:4-Erfolg der Barmer gegen Bad Hamm. Germania überrascht mit einem 8:8 gegen den Spitzenreiter.
Wuppertal. Fast 100 Zuschauer wollten in der Turnhalle ander Thorner Straße den Rückrundenauftakt des Regionalliga-Tabellenführers ASV Wuppertal miterleben. Als Spitzenreiter gingen die Barmer mit breiter Brust in die Partie gegen den Dritten TTC GW Bad Hamm — und sannen auf Revanche für die 5:9-Niederlage aus der Vorrunde. Das machte sich von Beginn an bemerkbar und so kam der klare 9:4-Erfolg nicht von ungefähr. „Der Sieg war in dieser Höhe allemal überraschend, denn bei der Hinspielniederlage waren wir chancenlos. Diesmal trat die Mannschaft aber ganz anders auf“, sagte ein zufriedener ASV-Manager Herbert Mühlhausen.
Nach einer 2:1-Führung aus den Doppeln folgte schon das erste Schlüsselspiel. Minh Tran Le lag gegen den starken Vainula, Nationaltrainer von Estland, mit 0:2-Sätzen hinten und hatte schon Matchball gegen sich. Der glückliche Gewinn des dritten Satzes drehte aber das ganze Spiel. Da war die anschließende Niederlage von Bernd Ahrens gegen den Weißrussen Barbolin gut zu verkraften, zumal Konstantin Schröder und Tim Lindner die Führung auf 5:2 ausbauten. Da wollten auch Mannschaftsführer Michael Höhl und der zuletzt arg gebeutelte Thorsten Wrobel mit einem Erfolg gegen den Schülernationalspieler Gerrit Engemann nicht nachstehen und brachten mit ihren Siegen die Vorentscheidung. Zwar musste im zweiten Durchgang die Barmer Spitze Tran Le und Ahrens ihren Gegnern gratulieren. Aber Tim Lindner und Konstantin Schröder machten mit zwei Erfolgen den Sack zu.
Kurzen Prozess machte Oberligist TTV Ronsdorf mit dem abstiegsgefährdeten SV Brackwede II. Beim 9:1-Sieg musste nur Jens Gester seinem Gegner Lars Lückmann gratulieren, daneben hatten nur noch Michael Holt und Rene ten Hoeve im Doppel große Mühe. Ansonsten gaben die Ronsdorfer nur noch zwei Sätze ab.
Noch mehr als über ihren eigenen Sieg haben sich die Ronsdorfer sicher über den überraschenden Punktgewinn von Stadtkonkurrent SSV Germania gegen den bis dato verlustpunktfreien Tabellenführer Schwalbe Bergneustadt II. Damit haben es die Ronsdorfer bei nur noch einem Punkt Rückstand erstmals selbst in der Hand, die Tabellenspitze zu übernehmen — bei einem Sieg gegen Bergneustadt.
Germania spielte auf hohem Niveau gegen den Spitzenreiter. Nach einem 1:4-Rückstand „hatten wir die Partie größtenteils abgeschlossen“, sagte Patrick Leis, der dann aber mit seinem spektakulären Sieg gegen den bisher unbesiegten Muhamed Kushov für den 5:5-Ausgleich sorgte. Für ein Glanzlicht sorgte auch Frank Wolter, der den bärenstarken Boris Rosenberg bezwang. Matchwinner war jedoch Arndt Beneke, der mit einer famosen Leistung als einziger der Germanen beide Einzel gewann.