Tischtennis/Jochen Wollmert: Doppelrolle an 26 Tischen

Die 3. German Open im Tischtennis haben begonnen. Jochen Wollmert hat viel Arbeit als Spieler und Turnierdirektor.

<strong>Wuppertal. Als am Donnerstagmorgen die 3. German Open im Tischtennis der Behinderten in der Uni-Halle eröffnet wurden, konnte Jochen Wollmert zum ersten Mal tief durchatmen. Einige organisatorische Klimmzüge waren erforderlich, bevor das Turnier mit 280 Aktiven aus 31 Nationen mit den Spielen der Offenen Klasse beginnen konnte. Bei der Eröffnungsfeier präsentierten die Schüler der Grundschule Birkenhöhe die Fahnen der teilnehmenden Nationen, die sie selbst mit Wasserfarben gemalt hatten. An 26 Tischen trafen in der Offenen Klasse Spieler aller Schadensklassen aufeinander. Jochen Wollmert, in seiner Rolle als Turnierdirektor "der Herr der Tische", gewann sein erstes Spiel gegen den Belgier Nico Vergeylen, belgischer Nationalspieler und Paralympics-Teilnehmer, obwohl er aus Zeitgründen sogar auf das Einspielen verzichten musste. Dazu hatte der Wuppertaler einfach keine Zeit, denn fast ständig prasselten Fragen von Athleten, Offiziellen oder Journalisten auf ihn nieder. "Eigentlich ist es fast unmöglich, auch noch selbst an der Platte zu stehen. Doch den Lokalmatador will man sicher auch spielen sehen", meinte Wollmert gelassen.

In der zweiten Runde der Offenen Klasse kam für ihn allerdings das frühe Aus. Gegen den Franzosen Michael Schaller verlor Wollmert knapp mit 2:3.

"Jetzt bin ich unter den letzten 32 gelandet. Unter die ersten 16 wollte ich eigentlich kommen", sagte Wollmert ein wenig enttäuscht.

Besser lief es für Lokalmatador Jochen Wollmert dann im Teamwettbewerb seiner Schadensklasse. Gegen die Belgier gewannen er und sein Partner Dieter Meyer ihr erstes Match souverän.

Am Freitag ab 8.30 Uhr werden die Teamwettbewerbe fortgesetzt. Ab 16 Uhr wird in den Einzelwettbewerben der Schadensklassen um Weltranglistenpunkte gekämpft.

Am ersten Spieltag verloren sich nur sehr wenige Zuschauer im weiten Rund der Uni-Halle. Bei dem gebotenen Topniveau haben die 3. German Open sicherlich einen größeren Zuspruch verdient.