TV Beyeröhde peilt Aufstieg erst nächste Saison an
Am Sonntag steht in der Handball-Regionalliga der Damen das Derby gegen den HSV Gräfrath an.
Wuppertal. Drei Wochen Pause waren den Spielerinnen vergönnt, ehe es nun zum Liga-Endspurt in der dritthöchsten Klasse kommt. „Das werden noch vier ganz harte Prüfungen“, sagt Trainerin Meike Neitsch und hat dabei nicht zuletzt das Spiel am Sonntag um 17 Uhr in der Solinger Klingenhalle im Sinn. Gegner ist der bergische Rivale HSV Gräfrath, der vor Saisonbeginn den Aufstieg in die 2. Bundesliga zum Ziel ausgerufen hat. Davon sind die Solingerinnen mit 26:18-Punkten (hier spielen mit der 38 Jahre alten Klasse-Torhüterin Sabine Nassenstein, Tini Herrmann, Lisa Nettersheim und Steffi Bergmann allein vier Ex-Beyeröhderinnen) allerdings weit entfernt, sind es doch allein sieben Zähler bis zum Tabellendritten TV Beyeröhde (33:11), der bei einem Punkt Rückstand zum Zweiten 1. FC Köln noch auf Platz zwei und eventuell auch auf die Teilnahme an der Aufstiegsrunde hofft. Das wäre jedoch nur möglich, wenn einer der vier Drittligameister (West, Ost, Nord und Süd) auf die Relegation verzichten würde.
Derartige Verzichte haben vor allem bei den Handball-Frauen Tradition. So lehnten zum Beispiel 2010 der HSV Gräfrath und 2011 die „Roten Löwinnen“ aus Bascharage den Sprung in Liga Zwei wegen des zu hohen finanziellen Risikos ab. Und auch der TVB will in dieser Saison im Fall des Falles nicht aufsteigen. „So etwas ist zwar unser Fernziel, aber derzeit käme das für uns noch zu früh“, sagt Abteilungsleiter Wolfgang Freiling, der zusammen mit seinem Team dieses Projekt frühestens 2012/2013 ins Auge fassen will. „Wir versuchen aber jetzt schon, Voraussetzungen dafür zu schaffen.“ Übrigens: Lehnt ein qualifizierter Verein innerhalb von vier Jahren zweimal den Aufstieg ab, so wird er in die Oberliga zwangsversetzt und auch im folgenden Jahr vom Aufstieg ausgeschlossen.
Derzeit ist der TV Beyeröhde intensiv damit beschäftigt, die Lücken, die die zahlreichen Abgänge zum Saisonende (Schwab, Sosnierz, Butzen, Köhler, Bonna, Schindler, Bensch, Aurich, Gürdere) reißen werden, hochwertig aufzufüllen. „Wir sind da auf einem guten Weg“, sagt Stefan Müller, stellvertretender Abteilungsleiter, optimistisch.
Als Nachfolgerin für Torhüterin Nicole Bonna (29), die wegen ihrer gesundheitlichen Probleme ihre Karriere beendet, hat der TV Beyeröhde die 1,87 m große Bernadette Steller (27) vom als Absteiger feststehenden TV Lobberich verpflichtet.