Handball TVB Wuppertal enttäuscht beim Start ins neue Jahr

Wuppertal · Beim 23:28 gegen Mitkonkurrent Herrenberg wird eine frühe Führung leichtfertig verspielt,

 Die Treffer von Lara Janz kamen zu spät, um noch einmal ein Wende schaffen zu können.

Die Treffer von Lara Janz kamen zu spät, um noch einmal ein Wende schaffen zu können.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Die Hoffnungen auf einen guten Start ins Jahr 2022 haben sich für den abstiegsbedrohten Handball-Zweitligisten TVB Wuppertal nicht erfüllt. Trotz eines sehr guten Beginns verloren die Handballerinnen von der Beyeröhde am Samstag vor rund 100 Zuschauern in der heimschen Buschenburg gegen  Mitkonkurrrent SG H2Ku Herrenberg mit 23:28 (10:15) und bleiben somit weiter in den Niederungen der Tabelle stecken. Nach einer 6:2- (7.) und 8:5-Führung (10.) für den TVB reichten eine Auszeit von „Kuties“-Trainers Mike Leibssle und ein verworfener Ball mit einem einfachen Gegentreffer, um die Wuppertaler Handballgirls völlig aus dem Konzept zu bringen. 16 Minuten lang gelang der Mannschaft von Neutrainerin Maja Zrnec kein Tor mehr. Während die Gäste immer sicherer wurden und mit klaren Strukturen den Rückstand in eine klare Führung ausbauten, rieben sich Michelle Stefes, Leonie Schmitz und Lea Flohr im Angriff auf.

Personelle Wechselspiele
fruchten wenig

Auch die Wechselspiele Zrnecs, die bei ihrer vorweihnachtlichen Heimpremiere gegen Harrislee noch ein glückliches Händchen bewiesen hatte, brachten diesmal nicht die erhoffte Wende. Das Pausengespräch schien dann nicht mehr als eine ausgeglichene zweite Hälfte gebracht zu haben. Erschwerend kam nach der Pause hinzu, dass Anna-Lena Bergmann nach 37 Minuten nach einer harten Abwehraktion vom Schiedsrichtergespann Eelco und Robin Schmitz die Rote Karte gezeigt bekam. Damit fiel die bis dahin beste Wuppertaler Werferin für den Rest der Partie aus. So erhöhte sich die Hypothek des 10:15-Pausenrückstands noch einmal. Während Gästetorhüterin Laura Waldenmaier nach ihrer Einwechslung immer wieder gute Chancen der Gastgeberinnen vereitelte, fand das TVB-Deckung/Torhüterpaket insbesondere gegen die Würfe der elffachen Schützin Brit van der Baan kein Mittel. Dementsprechend konsterniert wirkte TVB-Chef Norbert Koch nach der Begegnung. „Die Mädels haben die ganze Woche sehr gut trainiert. Wenn man sieht, wie sie sich da reinhängen, versteht man nicht, warum sie es nicht schaffen, das hier auf die Platte zu bringen“, sagte Koch und beschrieb somit das Dilemma, das die Langerfelderinnen seit Saisonbeginn begleitet. „Ich muss das Spiel jetzt analysieren und schauen, was ich als Trainerin von der Bank aus falsch gemacht habe und woran wir als Mannschaft arbeiten müssen“, sagte Maja Zrnec. Sie wünscht sich vom Rückraum mehr Entlastung in Form von einfachen Treffern. Lara Janz, Nachwuchskraft von Drittligist Recklinghausen, die ein Doppelspielrecht für den TVB besitzt,  bewies nach ihrer (im Nachgang zu späten) Einwechslung mit vier Treffern, wie das hätte klappen können. Doch Janz gehörte am Samstagabend zu den wenigen Lichtblicken. Für einen Punktgewinn war das gegen muntere Gäste, die die Schwächen des TVB nutzten, definitiv zu wenig.

Nächste Woche Sonntag fahren die Handballgirls zum HC Leipzig und versuchen dort, die gegen Herrenberg zu leichtfertig vergebenen Punkte einzufahren.

TVB:Cetini, Baerthel - Schmitz (4), Wagner, Kürten, Eckert (2), Hufschmidt (1), Stefes (1/1), Janz (4), Bergmann (4/1), Stens (2), Weisz, Flohr (2/1), Bratzke (3). Matavs.