Handball TVB Wuppertal darf im Kellerduell auf Zuschauer-Hilfe bauen
Wuppertal · Bis zu 250 Fans sind am Samstag erlaubt, wenn der Zweitligist in der Buschenburg Tabellennachbar Herrenberg empfängt.
Auf einen Start nach Maß ins Sportjahr 2022 hoffen die Handballerinnen des TVB Wuppertal am Samstag (18.45 Uhr) in der Halle Buschenburg. Mit der SG H2Ku Herrenberg kommt ein Gegner nach Wuppertal, der in der 2. Bundesliga nur vier Punkte vor den „Handballgirls“ rangiert und damit fast in Schlagdistanz ist. Zumal die Gäste bereits zwei Spiele mehr absolviert haben als die Wuppertalerinnen.
Trotzdem ist man bei den Verantwortlichen der Langerfelderinnen sehr bemüht, der Mannschaft keinen zu großen Druck zu machen. „Natürlich ist es ein extrem wichtiges Spiel, weil es gegen einen Gegner aus den unteren Regionen der Tabelle geht und wir mit einem Sieg den Anschluss herstellen können“, sagt Norbert Koch. Er formuliert einerseits seine Erwartungen deutlich und wünscht sich zwei Punkte als nachträgliches Geschenk zu seinem Geburtstag unmittelbar vor dem Jahreswechsel. Koch betont aber gleichzeitig: „Ein Schicksalsspiel ist es nicht. Das wäre es, wenn wir nur noch fünf Spieltage vor uns hätten. Aber wir haben noch eine ganze Serie vor uns.“ Für den TVB ist es erst das viertletzte Spiel der Hinrunde. Schon jetzt gebe es bis Saisonende im Mai kein einziges freies Wochenende mehr.
Mannschaft hat auch in der Weihnachtspause trainiert
Auch Maja Zrnec, die neue Trainerin des TVB, sieht dem Endergebnis der Begegnung gelassen entgegen. „Natürlich möchte ich, dass meine Mannschaft dieses Spiel gewinnt. Das gibt ihr weitere Sicherheit. Für mich hat aber Priorität, dass die Mannschaft sich weiterentwickelt. Wenn wir an unseren Ideen trainieren, und unsere Spielerinnen diese umgesetzt bekommen, kommen die Ergebnisse von alleine“, sagt die 33-Jährige. Sie habe die Mannschaft schließlich auch deshalb bereits kurz vor den Weihnachtsferien übernommen, weil vor diesem Hintergrund jede Trainingseinheit zähle. Und dafür hat die Slowenin mit den Spielerinnen, die nicht urlaubsbedingt weg waren, auch in der kurzen Weihnachtspause durchtrainiert.
Generell zeigt sich Zrnec von ihrer neuen Mannschaft, dem Klub und auch Wuppertal begeistert und versucht, diese positive Stimmung auf die Handballgirls und ihre Zuschauer zu übertragen. „Ich bin sehr gut aufgenommen worden und froh, dass wir vor unseren Zuschauern spielen können. Die Unterstützung von ihnen ist uns – gerade in solchen Spielen – enorm wichtig“, sagt die TVB-Trainerin. Sehr froh ist sie über die Bestätigung des Sportamtes um Leiterin Alexandra Szlagowski. Denn dank des vom TVB erarbeiteten Hygienekonzeptes, verbunden mit der neuen 2G-Plus-Regel, ist es weiterhin erlaubt, dass am Samstag bis 250 Zuschauer in die Halle dürfen.
„Natürlich nehmen wir diesen Aufwand gerne auf uns und sind für jeden Fan dankbar, der mit einem offiziellen Testergebnis in die Halle kommt und die Mannschaft unterstützt“, sagt Norbert Koch. Schließlich ist es ja doch ein wichtiges Spiel, bei dem jede Unterstützung zählt.
Positive Coronafälle, die eine Austragung der Partie noch gefährden könnten, hat es weder beim TVB noch bei Herrenberg bisher gegeben, wobei sich die TVB-Spielerinnen am Freitag zum dritten Mal in dieser Woche einem Schnelltest unterziehen werden.
Ab 10. Januar fordert die Liga wöchentliche PCR-Tests
Ab 10. Januar und vorerst bis 6. März fordert die HBF (Handball-Bundesliga Frauen) dann wöchentlich einen PCR-Test maximal 52 Stunden und noch einmal einen Schnelltest zwölf Stunden vor jedem Spiel, was den Organisations- und Kostenaufwand deutlich erhöhen wird. Koch: „Wir gelten zwar als Profisport, doch alle unsere Spielerinnen gehen täglich einer Tätigkeit nach. Das macht es zusätzlich schwer.“