"Jeder hat gesagt, welche Punkte ihn stören. Es wurde alles auf den Tisch gelegt. Jetzt müssen wir gucken, wie man diese Punkte steuern kann, dass sie nicht mehr stören", erklärt Kapitän Gergely Chowanski. "Am Anfang waren einige skeptisch, ob so ein Gespräch überhaupt etwas bringt. Aber wir sind weitergekommen. Konkrete Ergebnisse gibt es aber noch keine", so der Zuspieler. Es folgen weitere Gespräche in Kleingruppen in den kommenden Tagen.

Inhalt der Diskussionen ist auch die Vorbereitung auf die Auswärtsspiele. Ab sofort sind die finanziellen Mittel für Übernachtungen gestrichen. Zu den Spielen in Berlin, Friedrichshafen, Leipzig oder Unterhaching fahren die Spieler morgens los, spielen abends und fahren gleich wieder zurück nach Wuppertal. "Wir haben kein Geld mehr für diese Saison", sagt der sportliche Leiter des Gesamtvereins, Stefan Steinacker, "momentan besteht eine Unterdeckung und wir können kein Minus in die nächste Saison mitnehmen."

Grund dafür ist die finanzielle Abkoppelung der Profi-Volleyballer in der Saison 2008/09 vom Gesamtverein. Die Volleyballer werden als GmbH eigenständig wirtschaften. "Wir mussten das Budget kürzen und sahen nicht die Notwendigkeit, immer ein Hotel zu zahlen", so Steinacker. "Es ist auch nicht ausschlaggebend für die Leistung. In Königswusterhausen haben die Spieler übernachtet und trotzdem verloren."

Chowanski kann der neuen Situation etwas Positives abgewinnen. "Natürlich bin ich enttäuscht, dass der Verein da spart und die Einschnitte sind nicht optimal. Aber wir sind Volleyballer und wollen spielen. Es ist vielleicht sogar besser so. Jetzt fahren wir hin, spielen und fahren zurück - da hat man nicht so viel Zeit zum Nachdenken."

Diese Variante können die Spieler des SV Bayer bereits am kommenden Montag, 17. Dezember, erproben, wenn sie zum TSV Unterhaching reisen. Anpfiff in Bayern ist um 20.15 Uhr.