Volleyball: Titans drohte die Pokalpleite

Gegen den Zweitligisten TuS Kriftel nach 0:2-Satzrückstand die Partie umgebogen. Im Viertelfinale geht es nach Friedrichshafen.

Kriftel/Wuppertal. Dass der Pokal seine eigenen Gesetze hat, mussten am Sonntagabend auch die Bundesliga-Volleyballer aus Wuppertal schmerzlich erfahren. Es ist wenig rühmlich, dass die Wuppertal Titans fünf Sätze gegen einen mittelmäßigen Zweitligisten benötigten, um sich in die nächste Runde des DVV-Pokals zu spielen. Mit 3:2 (21:25, 21:25, 26:24, 25:19, 15:9) gewann der haushohe Favorit in 114 Minuten beim TuS Kriftel.

Jetzt steht der Wuppertaler Erstligist im Viertelfinale, das am 12./13. Dezember ausgetragen wird. Der Gegner wurde am Sonntagabend in Stuttgart ausgelost und dürfte nur wenig Begeisterung auslösen. In der nächsten Runde müssen die Titans beim amtierende deutschen Meister VfB Friedrichshafen antreten. Keine Frage, mit der Favoritenrolle müssen sich in zwei Wochen nicht belasten.

"In Friedrichshafen sind wir krasser Außenseiter, aber diese Rolle scheinen wir besser zu verkraften", sagte Titans-Manager Thorsten Westhoff am Sonntag über die Auslosung. Warum sich seine Mannschaft gegen die Südhessen in den ersten Sätzen so schwer tat, versucht er zu begründen. "Wir haben überhaupt nicht ins Spiel gefunden und den Gegner wahrscheinlich unterschätzt."

Gegen den hessischen Zweitligisten, der in der Liga auf dem elften Tabellenplatz steht, hatten die Wuppertaler in der mit 250 Zuschauern gefüllten Weingartenhalle große Anlaufschwierigkeiten. Die ersten beiden Sätze gingen klar an die Gastgeber, die völlig ohne Druck aufspielten. " Ihre Aufschläge waren erstligareif", sagte Westhoff. Die Titans hatten große Probleme bei der Annahme mit der niedrigen Hallendecke. Interimstrainer Gergely Chowanski musste reagieren und wechselte. Nathan Toews konnte wegen Rückenproblemen nicht mitfahren, für ihn spielte Toni Mester. Julian Stuhlmann und Thilo Späth wechselten sich als Libero ab, ab dem zweiten Satz spielte Merten Krüger als Zuspieler. Thomas Güßgen begann als Mittelblocker, wechselte dann aber auf die Diagonalposition und löste dort Peter Lyck ab. Gerrit Zeitler spielte sowohl auf Außen als auch als Mittelblocker.

"Es war ein lustiges Wechselspiel, ohne dass wir aber verloren hätten", sagt Westhoff. "Jeder bekam so eine Pause und konnte durchatmen." Erst Mitte des vierten Satzes wendete sich das Blatt. "Von da an wusste ich, dass wir gewinnen werden", sagte Spielertrainer Chowanski. Die Krifteler konnten das hohe Niveau nicht halten und machten nun mehr Fehler. "Entscheidend bleibt aber die Bundesliga und nicht der Pokal", sagt Westhoff.

Am Samstag (20 Uhr, Bayer-Halle) erwarten die Titans den Moerser SC.