Volleyball: Titans mächtig unter Druck

Kellerduell am Samstag in Moers ist wegweisend für den Verlauf der Abstiegsrunde.

Wuppertal. Es wird ein vorentscheidendes Spiel. Wenn am Samstag, 19.30 Uhr (Halle Gymnasium Adolfinum), die Volleyballer der Wuppertal Titans beim Moerser SC aufschlagen, wird es noch einmal richtig spannend. Der Verlierer der Partie wird es sehr schwer haben, in der ersten Liga zu verbleiben - trotz der noch ausstehenden Play-down-Runde.

Es ist das Kellerduell der Liga, die Wuppertaler sind Tabellenletzter, punktgleich auf dem vorletzten Platz stehen die Moerser. Beide liegen mit sechs Punkten schon vier Punkte hinter Bottrop und Bad Dürrenberg. Die Punkte der Normalrunde werden mit in die Play-down-Runde genommen, die letzten beiden Mannschaften steigen ab.

"In Moers erwartet uns ein richtiges Endspiel", sagt Titans-Spielertrainer Gergely Chowanski. "Das Spiel ist richtungsweisend. Wenn wir gewinnen, bleiben wir an Bottrop und Dürrenberg dran." Punkte gegen die letzten beiden Gegner Unterhaching und Düren sind nicht eingeplant. "Die Hoffnung stirbt zuletzt. Jetzt muss sich wirklich jeder an die eigene Nase packen und kämpfen", sagt Chowanski, der von einer angespannten Stimmung im Team spricht.

"Wir hätten in den vergangenen Spielen so oft gewinnen können, wir ärgern uns schon über uns selbst", sagt der Trainer, der noch nicht weiß, mit welcher Aufstellung er starten wird. "Vielleicht werde ich ganz anders als bisher anfangen lassen." In Moers kommt es zum Wiedersehen mit einem alten Bekannten. Der Ex-Wuppertaler Dirk Grübler spielt seit dieser Saison für den Sportclub. Dass es so schlecht laufen würde, hätte der Mittelblocker vor der Saison nicht erwartet. "Wir haben in dieser Woche noch telefoniert, bei denen sieht es wirklich genauso aus wie bei uns", sagt Chowanski über die ungewisse Zukunft beider Vereine.

Gegen den Abstieg zu kämpfen ist für Titans-Libero und Außenangreifer Thilo Späth zur Normalität geworden. "Ich erlebe das in der dritten Saison. Doch wir tun alles dafür, die Klasse zu halten." Das größte Problem für Trainer Chowanski ist nicht fehlende Motivation der Spieler: "Die Jungs brennen vor dem Spiel, aber die Fackel muss auch während des Spiels weiter brennen und darf nicht ausgehen."